Reisen, Erlebnisse und die vielen sehenswerten Orte auf unserem Planeten.

Das Ende der Hauptaison 2006 – Eindrücke

Europa-Park Vollmond-Impression

Gestern, am 5 . November 2006 ist offiziell die Hauptsaison 2006 des Europa-Park beendet worden – und das unter einem schönen Vollmond, wie das Bild zeigt. Ich hatte – mal wieder – die Gelegenheit genutzt, an diesem Tag den Park zu besuchen, um noch einmal die Atmosphäre zu genießen.
Außerdem bieten einem die Shows an diesem Tag etwas ganz besonderes: wenn man die letzte Vorstellung des Tages besucht – die ja auch die letzte Vorstellung der Saison überhaupt ist -, bekommt man ein ganz besonderes Spektakel geliefert: die Künstler parodieren ihre Show in Eigenregie. Ich habe es mir gegönnt, die Gladiatoren-Show und die Magie-Show anzusehen. Da bei der Magie-Show ja bekanntlich Filmen und Fotografieren nicht erlaubt ist, habe ich leider nur Bilder von der Gladiatoren-Show, aber ich werde trotzdem ein paar Worte über “Marcel, Crazy Clown of Winterwunderland” (was das heißen soll? Abwarten!) verlieren. Um die Bilder etwas größer zu sehen, einfach darauf klicken.

Arena: Saison-Ende 2006

Zunächst aber mal in die spanische Arena zu den Gladiatoren. Wie bekannt wurde dieses Jahr dort die Show “Spartakus – Eine Heldenstory” aufgeführt. Doch schon beim Betreten der Arena bekam man ein komisches Gefühl. Die Damen am Einlass… hm… irgendwie wirken die heute anders. So… maskulin. Doch mehr dazu später.

Arena: Saison-Ende 2006

Dann der rührende Anfang der Geschichte: Spartakus heiratet. Aber was ist das? Mitten in die Zeremonie platzt eine andere Frau und prügelt sich mit der ersten um Spartakus – sie gewinnt und darf den Helden heiraten. Macht aber gar nichts, denn der will eigentlich keine von beiden. Als alle durch die Ankunft der Römer abgelenkt sind, reißt er sich das Band, über das er mit seiner Braut verbunden ist, herunter. Währendessen überwältigt einer der Thraker einen Römer und zieht ihm die Uniform aus und sich selbst an. So wird einer der Legionäre zum Gefangenen – und ein Thraker zum Legionär.
“Peace!” Mit diesem Wort begrüßt uns Gaius Maximus, der sich (siehe Bild) offenbar der Hippie-Bewegung angeschlossen hat. Und Gladiatoren, die nicht richtig spuren, bekommen gelbe und rote Karten gezeigt. Gaius hat eingesehen, dass er mehr erreicht, wenn er an die Vernunft der Gladiatoren appelliert anstatt sie – wie früher – einfach zu verprügeln.

Arena: Saison-Ende 2006

Dann zeigt sich, dass den Gladiatoren die Tatsache, dass die spanische Arena unmittelbar neben dem Restaurant liegt, gar nicht gut getan hat: sie haben sich gehen lassen und in den Pausen zu viel Paella gegessen.

Arena: Saison-Ende 2006

Auch ihre psychische Verfassung ist nicht mehr die Beste (wenn wundert das, nach hunderten von Kämpfen?). Auf diesem Bild muss Gaius einen Gladiator trösten, dessen Axt beim Zweikampf verbogen wurde.

Arena: Saison-Ende 2006

Endlich im Zirkus angekommen präsentieren sich die neuesten römischen Truppen, hier die “Legion Coccinellidae” (“Marienkäfer-Legion”)…

Arena: Saison-Ende 2006

…sowie die “Legion Germanicus”.

Arena: Saison-Ende 2006

Arena: Saison-Ende 2006

Arena: Saison-Ende 2006

Sind wir nicht alle ein bißchen Bluna?

Arena: Saison-Ende 2006

Als dann die Gladiatoren antreten, wird es klar, warum das römische Imperium untergegangen ist: Es lag nicht an der Völkerwanderung, nein, es war die Gesundheitsreform! Zwei schwer bandagierte Kämpfer betreten die Arena und gemahnen uns daran, es heute besser zu machen als vor über 2000 Jahren…

Arena: Saison-Ende 2006

…bevor sie ihr Geschick in einem “Schere, Stein, Papier”-Duell messen. Allerdings muss der Kampf geschlichtet werden, als einer der Gladiatoren behauptet, seine Schere sei in Wahrheit ein Diamantbohrer und könne Stein sehr wohl schneiden! Gaius Maximus weist den Gladiator darauf hin, dass der Diamantbohrer erst in 2000 Jahren erfunden wird und zeigt ihm die rote Karte.

Arena: Saison-Ende 2006

Auch ist die Emanzipation im römischen Imperium offenbar angekommen. Diese weiblichen Legionäre haben eine Praktikumsstelle als Teilzeit-Speerträger angetreten, weil sie sich beruflich verändern wollten. Ihre Stelle beim Arena-Einlass wird im Austausch (siehe ganz oben) von Legionären besetzt, die auf diese Weise ihre eigene Weiblichkeit erkunden können. Nach dem Praktikum werden sich alle zu einer Gesprächsrunde zusammensetzen und über ihre Erfahrungen diskutieren.

Arena: Saison-Ende 2006

Voll “Crass”us: Der Zenturio berichtet stolz von seiner Selbsthilfegruppe zur gewaltlosen Konfliktlösung – bevor er Chicus in Grund und Boden prügelt und den besten Mann in die Arena ordert, um die revoltierenden Gladiatoren in den Griff zu kriegen: Spartakus.

Arena: Saison-Ende 2006

Jener hat sich in der Zwischenzeit selbständig gemacht und die “Spartak-US ARMY” gegründet. Da er die ganzen Typen, die seiner Armee beitreten wollen, aber nicht kennt, nennt er sie spontan um in “Fremden-Legion”.

Arena: Saison-Ende 2006

Hier unterhält sich Spartakus mit dem Indianer-Häuptling “Schlau wie Scheibe Toast”, der ihm empfiehlt, der abgemagerte Typ im Vordergrund solle dringend was essen, er sei ja nur noch Haut und Knochen.

Arena: Saison-Ende 2006

Crassus greift ein und möchte Spartakus demonstrieren, was er bei der Selbsthilfegruppe gelernt hat. Hier zeigt sich, dass der Zenturio sich bei den Kursen in der Tür geirrt hat: er hat nicht die Selbsthilfegruppe für gewaltlose Konfliktlösung besucht, sondern sondern den VHS-Kurs “Lass es raus!”, in dem ihm beigebracht wurde, seinen Gefühlen stets Ausdruck zu verleihen. Auf dem obigen Bild verleiht Crassus gerade dem Gefühl Ausdruck, dass er irritiert ist über Spartakus’ revoltierendes Verhalten, das er nicht gutheißen kann.

Arena: Saison-Ende 2006

Doch dann – Happy End. Seufz… und so endet die Geschichte um Spartakus. Ich persönlich bin gespannt, was wir nächstes Jahr zu sehen bekommen.

Auch bei Marcel, dem “Prince of Illusion”, gab es einiges Witziges, das damit begann, dass offenbar jemand die Ansage manipuliert hatte: der Sprecher kündigte nämlich “den crazy Clown Marcel” an, “Prince of Winterwunderland”. Auch wurden zwischendurch immer wieder andere Geräuscheffekte in die Show eingefügt, so dass zumindest auf diesem Weg auch Housch-Ma-Housch, der Komiker aus dem Globe Theater, am letzten Tag nochmal “anwesend” war, indem mehrfach sein markantes “Wow!” zu hören war (Housch-Ma-Housch musste aus gesundheitlichen Gründen mit den Shows aufhören).
Die Nummern waren vom Prinzip her die gleichen, doch Marcel, seine Partnerin Peggy (von selbigem mehrfach “Miss Piggy” genannt) und das Europa-Park-Showballet lockerten sie durch verrückte Kostüme und Perücken auf. Bei der Schlussnummer, in der Marel ein Motorrad herbeizaubert, erschien kein Motorrad, sondern ein Kleinroller und schließlich fuhren er und Peggy auf Fahrrädern über die Bühne. Ganz am Schluss öffneten die beiden Herren des Showballets Sektflaschen und wie bei der Formel 1 wurde dieser versprüht. Dann kam das ganze Team auf die Bühne (sie hatten zuvor schon Abschiedsschilder an die Türen seitlich der Bühne gehängt) und es gab großen Abschied. Passend war dann auch die letzte Einspielung, die offenbar aus dem Film “Der Schuh des Manitu” stammte: “Da gibt man sich so eine Mühe, und dann gehen hinterher doch einfach alle nach Hause…”

Die Show “Mysteria”, die dieses Jahr als Abschluss in der letzten Woche gezeigt wurde, rundete mit ihren Lasereffekten und dem Feuerwerk den Tag ab. Beim Rausgehen dann erfolgte eine Kontrolle: Wie schon letztes Jahr, so durften auch dieses Mal die Besucher die Kürbisse mitnehmen. Allerdings – auch wie schon letztes Jahr – hatten das einige falsch verstanden und Deko (Blumentöpfe) eingepackt. Diese wurde ihnen am Ausgang wieder abgenommen. “Kürbisse” hatte es geheißen, nicht “nehmt alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist”.

Auf dem Weg zum Parkplatz fiel mir dann noch ein Plakat ins Auge, auf dem für die Attraktionen 2007 geworben wurde. Bis jetzt sind tatsächlich 4 Dinge angekündigt: die “unbekannte Attraktion” unter Griechenland (als “Darkride” bezeichnet), das Schwarzwaldfachwerkhaus, das “House of Science” und das neue Hotel.

Aber jetzt ist erst einmal einen Monat Pause…

2 Kommentare

  1. Ingo

    Dann kam das ganze Team auf die Bühne (sie hatten zuvor schon Abschiedsschilder an die Türen seitlich der Bühne gehängt) und es gab großen Abschied. Nur zur Info: Diese Schilder wurden von den Fans gemacht. Das rechte von meiner Tochter, das linke von ihrer Freundin, die wir in den letzten Monaten auch im EP kennengelernt haben. – Sonst ein toller Bericht vom letzten Tag im EP. ICH kann es kaum erwarten, bis am 2.Dezember wieder die Tore öffnen. Gruß Ingo aus Jechtingen

  2. Retho vom See

    Entschuldigung, das wußte ich nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass es jemand vom Team war, weil die Schilder schon gehangen haben, als ich mit der Menge der wartenden Besucher ins Theater reinkam.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert