Lodernde Fackeln, patriotische Lieder, historische Uniformen: Vom 9. bis 11. Dezember 2011 geht es in der „Hauptstadt des Friedens“, wie Genf auch genannt wird, ausnahmsweise mal kriegerisch zu: die Genfer feiern die traditionelle Escalade. Jedes Jahr im Dezember gedenkt die Genfer Bevölkerung mit dem großen Stadtfest der Entscheidungsschlacht gegen die Truppen Karl Emanuels von Savoyen im Jahr 1602. Am Abend des 11. Dezember findet der beeindruckende Fackelzug statt, bei dem eine Vielzahl von Darstellern in originalgetreuen Kostümen aus dem 17. Jahrhundert durch die Straßen der Stadt ziehen.

In der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember 1602 wurde die Stadt Genf von savoyischen Soldaten überraschend angegriffen. Der Kampf war hart, aber die Genfer verteidigten ihre Stadt gegen die übermächtig erscheinenden Truppen Karl Emanuels von Savoyen. Jedes Jahr im Dezember zeigt Genf, die Stadt mit großer humanitärer Tradition und weltstädtischem Flair, europäischer Sitz der UNO und Hauptsitz des Roten Kreuzes, zur Feier des historischen Sieges ausnahmsweise seine kriegerische Seite. Fackeln lodern in den Gassen, als Soldaten in originalgetreue Uniformen aus dem 17. Jahrhundert gekleidete Darsteller reiten durch die Altstadt und werden begleitet von Männern und Frauen in historischen Gewändern. Bei Zwischenhalten des großen Fackelumzugs am Abend des 11. Dezember verliest ein Herold hoch zu Pferd die Proklamation, worin der Sieg über die Eindringlinge verkündet wird. Bei der Genfer Kathedrale angekommen, werden patriotische Lieder angestimmt und ein stimmungsvolles Fest gefeiert.

Eine der großen Symbolfiguren des Festes ist die Mère Royaume, die während der nächtlichen Schlacht einen Topf mit heißer Suppe über die savoyischen Soldaten in der Straße ausgeschüttet haben soll. Traditionell gibt es zur Erinnerung an den tapferen Einsatz von Mutter Royaume während des Fests heiße Gemüsesuppe und in den Genfer Konfiserien die Marmite d’Escalade, eine Süßigkeit in Form eines kleinen Topfs aus Schokolade oder Nougat gefüllt mit Marzipanfrüchten.

Genf ist die internationalste Stadt der Schweiz. Dort befindet sich der europäische Sitz der UNO und der Hauptsitz des Roten Kreuzes – die humanitäre Tradition und das multikulturelle Flair machen Genf zur kleinsten Metropole der Welt und einer „Hauptstadt des Friedens“. Sanft eingebettet zwischen Alpengipfeln und Jura-Hügelzügen liegt die Stadt am Genfer See. Das Internationale Museum des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes geben Einblicke in die Arbeit der humanitären Organisationen. Genf ist auch ein Zentrum der Schweizer Uhren- und Schmuckwarenindustrie. Das Musée international de l’horlogerie, ein Uhrenmuseum mit einer Kollektion von Schmuck- und Spieluhren, lädt zu einem Besuch ein. Entspannung bietet eine Schifffahrt mit den Ausflugsschiffen auf dem Genfer See, eine sportliche Alternative ist ein Skiausflug in die nahegelegen Alpen des Genferseegebietes.

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Quelle: Switzerland Tourism