Was willst du denn eine Woche lang in Las Vegas?

Diese Frage wurden mir und meiner Freundin vor unserer USA Reise bestimmt hundertmal gestellt.

Las Vegas ist den meisten Menschen nur aufgrund der Masse an Spielcasinos, der kleinen Hochzeitskapellen, der bunt flimmernden Leuchtreklamen und vermutlich als Hauptstadt des amerikanischen Kitsches bekannt.

Weit gefehlt! Ich habe insgesamt in der Zeit nur einmal 15 Minuten lang gespielt. Und das nur, weil es einfach auch dazugehört. Gewonnen hab ich aber leider nichts!!

Ich schreibe in den Bericht, was ICH in einer Woche Las Vegas alles gemacht habe und was ich weiterempfehlen würde. Natürlich ist es immer Geschmackssache, was man sehen will, und ich habe bestimmt nur einen Bruchteil von dem gesehen, was man sehen kann. Es gibt derart viel zu unternehmen in Las Vegas, da muss man Abstriche machen. Zum einen wegen der Zeit, zum anderen auch finanziell. Ausflüge sind nicht billig. Karten für Shows ebenfalls nicht. Auf jeden Fall muss man mit 100 bis 200 Dollar pro Karte rechnen. Eintritte und Essen summieren sich.

Die Hotels, auf die ich Bezug nehmen werde, sehe ich sozusagen mit dem Auge des Betrachters von ihren Attraktionen her, nicht im Sinne einer Hotelbewertung was die Unterkünfte angeht. Über Service und Sauberkeit kann ich nur in meinem eigenen Hotel urteilen (“Caesars Palace“), und das würde ich in diesem Punkt zu 100% weiterempfehlen. Allerdings hatten wir die “luxury” Variante gewählt und durften in den neu gebauten “Augustus Tower” wohnen. Dieses Hotelzimmer war ein Traum!
Ich behaupte keinesfalls, vollständig in meinem Bericht zu sein! Ich kann nur das beschreiben, was ich gesehen habe und es ist durchaus möglich, dass mir etwas entgangen ist. Wenn Hotels von mir nicht benannt werden, dann heißt das nicht, dass diese nicht zumutbar wären oder sich dort  nicht auch ein Besuch lohnen würde, ich habe es dann einfach nur nicht geschafft!

Aber nun zum Eingemachten! Ich beginne erst einmal mit ein paar Tips für Reisende nach Las Vegas, Nevada.

Wissenswertes

  • Nevada ist ein Wüstenstaat. Ich war im Mai da, und die Temperaturen lagen um die 35 Grad Celsius. Hochsommerklamotte sollte unbedingt in den Koffer!
  • Trotzdem auch Jäckchen mitnehmen. Gerne sind die Klimaanlagen in den Hotels derart streng eingestellt, dass man sofort friert, wenn man vom Strip in ein Hotel geht
  • Hoher Lichtschutzfaktor ist erforderlich, mindestens 25 bis 30. Besonders, wenn man plant, einen Ausflug ins Gebirge zu machen
  • Durch die Höhe der Gebäude wirkt der Strip kürzer als er eigentlich ist! Wenn man auf Hoteltour ist, sollte man das einberechnen, dass es doch ganz ordentliche Fußmärsche sind, auch wenn man meint, das Hotel läge greifbar nahe
  • Für Menschen, die nicht lange laufen können/wollen, kann ich den “Deuce” empfehlen. Dabei handelt es sich um einen braunen Doppeldeckerbus, der nahezu an jedem Hotel hält und dessen Haltestellen extra gekennzeichnet sind. Er fährt den Strip einmal durch, von Süden bis Norden und umgekehrt. Kommt etwa alle 10 min. Eine Fahrt kostet 3 Dollar, ein 24 Stunden Ticket 7 Dollar. Empfehlenswert, wenn es für die Wanderungen dann noch zu heiß wird.
  • Getränke einpacken! Auch auf die innerstädtischen Erkundungstouren. In Hotels und in Läden gibt es die zu kaufen, sind allerdings ziemlich teuer. Eine billigere Alternative: Überall stehen tagsüber Händler an den Straßen, die einfaches Wasser (0,3 l) für einen Dollar verkaufen.
  • Wenn man auf Hoteltour ist: Jedes Hotel, das von der Straße aus betritt, führt einem ohne Umwege sofort ins Casino. Die Attraktionen, die die Themenhotels zu bieten haben, sind das ein oder andere Mal gar nicht so leicht zu finden. Es lohnt sich immer, in Hotels erst mal Richtung “Lobby” und “Einkaufsläden” zu laufen, dann kommt man meistens automatisch dorthin. Ebenfalls lohnenswert ist es, das Hotel auch mal zu umrunden, denn manchmal sind auch noch Sehenswürdigkeiten auf der vom Strip abseits gelegenen Straße zu finden.
  • Hat man nur Übernachtung gebucht, ist es auch mal interessant, an den Frühstücksbuffets der anderen Hotels zu essen. Meistens kostet es zwischen 12 und 17 Dollar, Getränke inclusive. Mehr dazu im Absatz “Buffetessen”.
  • Kreditkarten werden überall akzeptiert. Anders als man es von New York gewohnt ist, muss man in Las Vegas jedoch fest damit rechnen, dass man seinen Personalausweis vorzeigen muss. Es bietet sich also an, einen Brustbeutel zu tragen, in dem man Karte und Ausweis hat. Den Beutel kann man unter seinem T Shirt verschwinden lassen.
  • Für Bucher, die ohne offiziellen Reiseveranstalter gebucht haben: Der Flughafen in Las Vegas ist sehr übersichtlich. Übrigens vermutlich der einzige, der sogar am Gepäckband schon Spieleautomaten stehen hat! Die Frage ist jetzt: Wie kommt man billig vom Flughafen zum Hotel? Es gibt Shuttlebusse, die einen für 5 Dollar hinbringen. Nicht zu verfehlen, sie parken genau vor dem Ausgang, den man benutzt, wenn man vom Gepäckband kommt. An der Zahlstelle wird man auf den entsprechenden Bus verwiesen. Fahrzeit je nach Tageszeit und Verkehr um die 20 Minuten. Alternativ kann man sich auch  mit einer Stretch-Limo für 39 Dollar vor seinem Hotel vorfahren lassen.
  • Wo finde ich das legendäre “Las Vegas Zeichen”? Das Zeichen befindet sich am südlichen Ende des Strips. Das letzte große Hotel, das vom Deuce angefahren wird, ist das Mandalay Bay. Von dort aus sind es noch 2 Stationen mit dem Bus, dann hält man einfach an der Straße an. Und dort ist auf einer größeren grünen Verkehrsinsel das legendäre Zeichen!! Man muss etwas Glück haben zwecks fotografieren, meist stehen ein Haufen Leute drumrum mit der gleichen Absicht. Oder wie bei uns: eine Hochzeitsgesellschaft, und da dauert das Warten natürlich noch länger!

Die Ausreise in die USA von Zürich aus und die Einreise in die USA

Da ich am Bodensee wohne, ist der nächstgelegene große Flughafen Zürich. Über die Ausreise aus Europa und die Einreise in die USA habe ich ausführlich in einem Beitrag von “Erlebnis USA” geschrieben. In meinem nächsten Beitrag gehe ich auf verschiedene Hotels in Las Vegas ein, die man auch besuchen kann, ohne dort zu wohnen.

Fortsetzung folgt…