Im heutigen Störtebekerland fand einst der berühmte Pirat Klaus Störtebeker Zuflucht. Noch heute kann man sich in Marienhafe auf seine Spuren begeben. Foto: djd/SKN-Ostfriesland-Bild

Wo einst Freibeuter und Piraten hausten

(mpt-12/359) Urlaub an der Nordsee ist stets aufs Neue ein Erlebnis. Im Westen Ostfrieslands liegt beispielsweise die Küstenregion rund um das Störtebekerland, die nicht nur mit wunderschöner Landschaft und unberührter Natur fasziniert, sondern auch als frühere Heimat prominenter Piraten gilt, die vor sich vor hunderten von Jahren vor der deutschen Nordseeküste auf Kaperfahrt begaben. Der berüchtigtste unter ihnen war wohl Klaus Störtebeker. Der Geschichte nach fand er gegen Ende des 14. Jahrhunderts im Turm des kleinen Städtchens Marienhafe Zuflucht.

Urlaub im Störtebekerland: Klaus Störtebekers Weg ins heutige Störtebekerland

Noch heute ist der einst gefürchtete Freibeuter Klaus Störtebeker im Störtebekerland allgegenwärtig. Seinen Weg an die Nordsee fand er geschichtlichen Überlieferungen zufolge, als er vor dem deutschen Ritterorden, Dänemark und der Hanse floh. In Begleitung von Gödeke Michel erreichte er im 14. Jahrhundert die ostfriesische Küste, an der er mit offenen Armen willkommen geheißen wurde. Immerhin bekämpften die Friesen nicht nur die Hanse, sondern standen auch untereinander auf Kriegsfuß. Daher waren Piraten erwünschte Gäste, die als Mitstreiter bei den Auseinandersetzungen der Stämme aufgenommen wurden.

Der Störtebekerturm ist noch immer das Wahrzeichen der Region

Ein großer Teil der Seeräuber siedelte sich damals im Städtchen Marienhafe an, das damals nach einer schweren Flut noch direkt an der Nordsee lag. Mittlerweile liegt die Stadt im Landesinnern und beherbergt mit dem Störtebekerturm das Wahrzeichen des Störtebekerlands. Vom Turm aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Landschaft Ostfrieslands sowie – bei guter Sicht – auf die Nordseeinseln Juist und Norderney. Darüber hinaus können sich Gäste dort auf eine faszinierende Entdeckungsreise auf Störtebekers Spuren begeben: Im ersten Stock des Störtebekerturms befindet sich noch heute die Kammer, die Klaus Störtebeker bewohnt haben soll, als er in Marienhafe weilte. Daneben befindet sich im Störtebekerturm mittlerweile auch ein Turmmuseum, das die Baugeschichte dokumentiert und historische Gegenstände, wertvolle Schätze und schwere Kanonenkugeln beherbergt. Vor allem für Kinder ist der Aufstieg zum Turm über die steilen und schmalen Stufen ein spannendes Erlebnis – immerhin führt er unter anderem an den großen Kirchenglocken vorbei, die zu jeder vollen Stunde ohrenbetäubend laut schlagen. Über jede Menge interessante Details berichtet auf dem Weg nach oben darüber hinaus ein Turmführer.

Kultur und Freizeit in der typisch ostfriesischen Region

Doch nicht nur die alten Piratenlegenden machen das Störtebekerland (stoertebekerland.de/) für Urlauber so reizvoll. Denn der Luftkurort Hage, der Erholungsort Marienhafe und die Gemeinde Großheide liegen weit entfernt vom Touristentrubel zwischen dem Herzen Ostfrieslands und der Nordseeküste und bieten ihren Gästen ein ausgewogenes Erholungs- und Freizeitangebot gepaart mit kultureller Vielfalt. Auf typisch ostfriesische Art lassen sich in der flachen Gegend zum Beispiel ausgiebige Radtouren unternehmen, die sich hervorragend mit einem erfrischenden Bad in der Nordsee oder einem Besuch im Lütetsburger Schlosspark verbinden lassen. Zum Erholen und Verweilen laden auch die vielen gemütlichen Teestuben ein, die entlang der Strecke in mehr als 100 Jahre alten Windmühlen gelegen sind.

Auch im Kurzentrum des Luftkurorts Hage, das ganzjährig seine Pforten geöffnet hat, finden Urlauber ein breites Wellness- und Erholungsangebot: Mit seiner Sauna- und Freibadeinrichtung lässt das Kurzentrum nämlich keine Wünsche offen. Für Familien empfiehlt sich auch ein Ausflug in das Naturschutzgebiet Großheide, das beispielsweise bei einer Kutschfahrt erkundet werden kann. Besonders spannend sind auch die geführten Moorwanderungen zum größten Hochmoorsee Deutschlands, dem sogenannten “Ewigen Meer”.

Quelle: djd/SKN-Ostfriesland-Bild