Das Chesa Salis Hotel & Restaurant in Graubünden wurde von der Landesgruppe Schweiz des ICOMOS (International Council on Monuments and Sites – Internationaler Rat für Denkmalpflege) als „Historisches Hotel des Jahres 2015“ ausgezeichnet. Um 1590 erbaut, war das heutige Hotel im Ort Bever einst ein Bauernhaus, später der herrschaftliche Wohnsitz einer angesehenen Engadiner Familie.

Das Restaurant Zum Wilden Mann in Ferrenberg (Bern-Berner Oberland) wird mit dem Spezialpreis für das Historische Restaurant des Jahres geehrt.

In das kleine historische Anwesen in dem malerischen Bever nahe St. Moritz kommen Genießer und Individualisten von nah und fern, die das Besondere lieben. Die Liebe der beiden Gastgeber Jürg und Sibylla Degiacomi zum Detail ist auf den ersten Blick sichtbar, das Innere der Chesa Salis ein Unikat. Die Holztäfelungen, Dekorationsmalereien und Stuckarbeiten der 18 Hotelzimmer wurden möglichst originalgetreu belassen. Für die Jury war dies ein entscheidendes Kriterium, um das Chesa Salis zum Historischen Hotel des Jahres 2015 zu küren.

Der Ursprungsbau der Chesa Salis wurde vermutlich um 1590 erbaut. Davon zeugt die Gliederung des Gebäudes in Wohnhaus und Stall. Die bis heute erhalten gebliebenen Stuben mit Bälkchendecke und Wandtäfer aus dem 17. Jahrhundert sowie die ehemalige Küche und das Treppenhaus mit Kreuzgewölbe sind dem Bauernhaus zuzuschreiben. Nach einem Besitzerwechsel wurde die Chesa Salis 1884 zum Patrizierhaus umgebaut. Aus dieser Zeit stammen die bis heute original erhaltenen Sgraffito, die als Fassadenbänder, Fenster- und Türeinfassungen oder Eckquadrierungen das Gebäude zieren. Sie geben der Chesa Salis das Aussehen eines Palazzos. Ein prägnantes Detail ist die einzigartige, in Holz konstruierte dreigeschossige Veranda des Hauses.

Ein Zimmer für zwei Personen ist in der Wintersaison ab 250 Euro (300 Schweizer Franken) erhältlich.
Weitere Informationen unter: www.chesa-salis.ch

 

Vom alten Bauernhaus zum Restaurant mit alternative Musikszene

Auch das Restaurant Zum Wilden Mann in Ferrenberg (Bern-Berner Oberland) ist ein Zeitzeuge der besonderen Art. Es befindet sich im Erdgeschoss eines Bauernhauses, das 1838 gegenüber einer Käserei errichtet wurde und den Bauern zur Verpflegung und als Treffpunkt diente. Eine Trinkstube mit Theke, ein Steinzeugofen, Wandtäfer und Mobiliar aus Naturholz prägen das Haus; zudem verfügt es über einen geräumigen Speisesaal, der mit einer geschützten Terrasse und dem Garten verbunden ist. Das Dachgeschoss des Gasthofs wurde ursprünglich als Tanzboden und Bühne fürs Bauerntheater genutzt. Als der Volkstanz seine Popularität verlor, hielt der Betreiber des Wilden Mannes nach neuen Nutzern Ausschau. Seither hat die alternative Musikszene hier Fuß gefasst. Für die Jury war die wohlgehütete Authentizität dieses besonders repräsentativen baulichen Zeugen ein wichtiger Faktor für die Verleihung des Spezialpreises für das Historische Restaurant des Jahres 2015.
Weitere Informationen unter: www.wilde-maa.ch

 

Die Auszeichnung „Das historische Hotel/Restaurant des Jahres“ wird jedes Jahr an gastgewerbliche Betriebe für die Erhaltung und Pflege historischer Bausubstanz verliehen. Sie wird getragen von ICOMOS Suisse, der Landesgruppe des Internationalen Rats für Denkmalpflege, in Zusammenarbeit mit hotelleriesuisse, Gastrosuisse und Schweiz Tourismus. Eine Jury bestehend aus Experten von Denkmalpflege, Architektur, Geschichte, Hotellerie und Restauration wählt die Preisträger aus den eingereichten Bewerbungen aus.

 

Weitere Informationen zu Historischen Hotels in der Schweiz gibt es im Internet unter www.MySwitzerland.com und unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus 00800 100 200 30 mit persönlicher Beratung.

Quelle: Schweiz Tourismus