Auf den Spuren von Regisseur Edgar Reitz wandeln und die Schauplätze der Heimat-Triologie entdecken

Fotograf / Zur Verfügung gestellt von Hunsrück-Touristik GmbH

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2012 drehte der Regisseur Edgar Reitz unter dem Titel „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht” im Hunsrück einen Film, der zeitlich vor der bekannten Filmtrilogie „HEIMAT“ spielte. Er thematisierte in „Die andere Heimat“ die Auswanderung vieler Hunsrücker Mitte des 19. Jahrhunderts nach Brasilien. Der Film spielt im Jahr 1843 und dreht sich ebenfalls um die Familie Simon, deren Familiengeschichte eng verzahnt wurde mit der durch große Ereignisse beeinflussten, deutschen Geschichte.

Auf den Spuren der anderen Heimat wandern

Für „Die andere Heimat“ wurde das Dorf Gehlweiler als Hauptdrehort mit aufwendigen Kulissen ins 19. Jahrhundert zurückversetzt.

Wanderliebhaber können seit diesem Jahr auf dem Rundwanderweg „Traumschleife Heimat“ auch etwas Filmgeschichte erkunden. Denn Höhepunkte der 11 Kilometer langen Wanderung sind die ausdrucksstarken Felsformationen und beeindruckenden Aussichten vom Aussichtsturm bei der Burgruine Koppenstein; die alte Schmiede in der Ortsmitte, das kleine Häuschen an der alten Steinbrücke sowie große Fototafeln zum Dreh der „Anderen Heimat“ im Ort Gehlweiler; der Ort Gemünden mit seinem Schloss sowie die herrliche Steilpassage von der Höhe hinunter ins Simmerbachtal.

Die Traumschleife Heimat steht aber auch für eine Exkursion in 400 Millionen Jahre Erdgeschichte, denn der Wanderweg verläuft auf einem Teilstück auf dem Geologischen Lehrpfad bei Gemünden. Etwas Kondition sollte man für die Wanderung haben, denn vom Startpunkt bis zur Ruine Koppenstein sind rund 300 Höhenmeter am Stück zu bewältigen. Der Abstieg führt dann schließlich durch eine sogenannte Blockschutthalde. Das ist eine Ansammlung von großen Steinblöcken, die während des Quartärs (Erdzeitalter) unter Einwirkung von Frost und Verwitterung geformt wurden. Dieser Abschnitt der Tour vermittelt einen fast alpinen Charakter.

Infos (Karte, Wegebeschreibung, etc.) zur Traumschleife Heimat:

Schauplätze und Requisiten 

Wer noch etwas mehr rund um Film-Trilogie HEIMAT und den Film „Die andere Heimat“ erleben möchte, dem gibt die kostenlose Kurzbroschüre „Wege durch die HEIMAT“ hilfreiche Tipps. Darin stellen sich vier Orte und Einrichtungen vor.

Neben dem Ort Gehlweiler ist das Hunsrück-Museum in Simmern ein besonderer Tipp.

Dort findet man neben Requisiten und Setaufnahmen auch Dokumente und Originalobjekte der realen Lebensverhältnisse im Hunsrück um die Mitte des 19. Jahrhunderts.

Zum neuen Treffpunkt hat sich diese Lokalität entwickelt: das Café Heimat in Morbach. Das 2013, im ehemaligen Uhrmacherladen des Vaters von Edgar Reitz, eingerichtete Café zeigt schöne Caféhaus-Atmosphäre und ist ein besonderer Veranstaltungsort. Großformatige Bilder mit Szenen der Filmreihe schmücken die Wände und die Original-Drehbücher sowie bedeutende Requisiten haben hier eine Heimat gefunden. Hier finden Heimat-Filmabende statt und Sequenzen aus den Filmen können auch in einem eigenen Raum interaktiv abgerufen werden.

Bereits bei Gästen und Einheimischen bekannt ist das Günderode-Filmhaus. Das Haus in den Weinbergen oberhalb von Oberwesel, das als Dreh- und Angelpunkt im dritten Teil der HEIMAT-Trilogie diente, ist heute ein beliebter Gastronomiebetrieb mit hunsrück-typischen Gerichten und auch ein kleines Filmhaus-Museum.

Info: Hunsrück-Touristik GmbH, Gebäude 663, 55483 Hahn-Flughafen, Tel. +49 (0)6543/50770-0, Fax: +49 (0)6543/50770-9, info(at)hunsruecktouristik.dewww.hunsruecktouristik.de

Quelle: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH