Unterwegs in der Tanzscene Lausanne. Copyright: Schweiz Tourismus / Lauschsicht

Unterwegs in der Tanzscene Lausanne. Copyright: Schweiz Tourismus / Lauschsicht

Von den Ballets Russes während des Ersten Weltkriegs zum prestigeträchtigen Prix de Lausanne, vom Ballet Béjart Lausanne zum zeitgenössischen Tanz von Philippe Saire – die Stadt am Genfersee widmet sich seit über 100 Jahren dem Tanz. Für Künstler aus aller Welt, Choreografen, Stars und Tanzlehrer ist Lausanne eine der wichtigsten Stationen geworden.

1915, mitten in den Wirren des Ersten Weltkriegs, als niemandem zum Tanzen zumute war, legte Lausanne den Grundstein zur Tanzmetropole: Die Ballets Russes, eines der renommiertesten Tanzensembles der Welt, fanden Zuflucht in der Stadt am Genfersee. Die Tänzer waren wegen des Krieges in ganz Europa zerstreut – doch in Lausanne gelang es Choreograf Serge Diaghilev, das Ensemble wieder aufzubauen. Der zweite Meilenstein folgte 1973, als der Schweizer Unternehmer Braunschweig den Tanzwettbewerb „Prix de Lausanne“ lancierte. Bis heute kommen jedes Jahr im Februar die 70 besten Nachwuchstänzer der Welt in Lausanne zusammen. Auch der illustre Choreograf Serge Lifar, Maître der Pariser Oper, fand seinen Weg in die Stadt am Genfersee und vermachte nach seinem Tod seine professionellen Archive der Stadt.

Vor genau 30 Jahren – im Jahr 1987 – erlebte die Lausanner Tanzszene ihren nächsten Durchbruch: Der Stadt gelang es, den berühmten Maurice Béjart mit seiner Kompanie in die Schweiz zu holen. Béjart kannte das Genferseegebiet von den Ferien und liebte es so sehr, dass er seine Kompanie spontan zu Ehren seiner neuen Heimatstadt nannte: Ballet Béjart Lausanne. Später gründete Béjart in Lausanne eine der angesehensten Tanzschulen der Welt, die er auch als Lehrstätte für ein „intellektuelles und moralisches Leben“ definierte.

Nur ein Jahr vor Béjarts Ankunft hatte Philippe Saire, einer der großen Exponenten des zeitgenössischen schweizerischen Tanzes, seine Kompanie in Lausanne gegründet. Die Stadt bot dem jungen Choreografen die Chance, seine Produktionen an der Oper zu zeigen. Als der Künstler 1995 nach neuen Räumen suchte, stellte ihm Lausanne eine ehemalige Lagerhalle im Flon-Quartier – heute das angesagteste Trendviertel der Westschweiz – zur Verfügung. Dort richtete Philippe Saire sein „Théâtre Sévelin 36“ ein, das sogleich zum neuen Mekka der Tanzfans wurde.

Als Zeichen seiner Verbundenheit mit der Stadt entwickelte Philippe Saire die „Cartographies“, choreografische Interventionen im städtischen Umfeld. Anders gesagt: Seine Kompanie tanzt mitten in der Stadt. Saire sagt: „Die Cartographies zeigen meine Liebe für diese Stadt – eine Stadt, die sich durch dynamische Räume auszeichnet, die für das künstlerische Schaffen prädestiniert sind.“ 2013 wurde das Théâtre Sévelin 36 mit dem erstmals vergebenen Spezialpreis Tanz gewürdigt.

Doch damit nicht genug: Lausanne liebt den Tanz so sehr, dass die Stadt das Schweizer Tanzarchiv gegründet hat, um dieses immaterielle Kulturgut zu bewahren. Es ist ein öffentliches Museum und Archiv, dessen Sammlung unter anderem Publikationen, Fotografien, persönliche Objekte und Videos von Maurice Béjart enthält. Auf dass in Lausanne weitere 100 Jahre getanzt wird!

Weitere Informationen zum Urlaub in der Schweiz gibt es im Internet unter MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse info@MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.

Quelle: Schweiz Tourismus

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