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“Ozapft is!” – Die Wiesn 2011 beginnt

Wolfgang Krebs als Dr. Edmund Stoiber präsentiert den Wiesnkrug 2011. Bild: (c) Tourismusamt München / Fotograf: Stefan Böttcher

Wolfgang Krebs als Dr. Edmund Stoiber präsentiert den Wiesnkrug 2011. Bild: (c) Tourismusamt München / Fotograf: Stefan Böttcher

Wenn sich die bisher eingehaltene Uhrzeit für die Veröffentlichung des täglichen Artikels um zwei Stunden verschiebt, dann muss schon was besonderes sein. Und nein, es hat niemand verschlafen, der Grund ist ein anderer: In München beginnt heute um 11.00 Uhr das Oktoberfest 2011 mit dem Einzug der Wiesn-Wirte, bevor um 12.00 Uhr der Oberbürgermeister Christian Ude im Festzelt Schottenhamel das erste Fass Bier anstechen wird.

Außerdem wird zum mittlerweile 10. Mal der offizielle Oktoberfest-Sammlermaßkrug im Rahmen einer kabarettistischen Rede präsentiert. Seit 2002 fordert das Tourismusamt der Landeshauptstadt München als Veranstalter des Oktoberfests namhafte Kabarettisten auf, über das „Ritualgefäß“ Bierkrug und die Wiesn im Allgemeinen zu philosophieren: Maria Peschek, Christian Springer, H.G. Butzko, Monika Gruber, Heißmann & Rassau, Holger Paetz, Christian Überschall, Simone Solga und – zum 200 jährigen Wiesn-Jubiläum – Gerhard Polt.

In diesem Jahr untersucht Wolfgang Krebs als Dr. Edmund Stoiber das begehrte Sammlerobjekt und die Wiesn hinsichtlich deren Wirkung auf Europa. Dank der freundlichen Unterstützung des Sprechers der Wiesn-Wirte, Toni Roiderer, und der Vereinigung der Münchner Wiesn-Wirte lud Festleiterin Dr. Gabriele Weishäupl zur Oktoberfest-Maßkrug-Vorstellung in das Hackerzelt auf der Theresienwiese ein.

Das preisgekrönte Wiesn-Plakatmotiv 2011 gestaltete Wolfgang Haas, Student der städtischen Designschule München, die damit zum dritten Mal hintereinander den Sieger im Oktoberfest-Plakatwettbewerb stellte. Sein Entwurf mutet nostalgisch an: Ein tanzendes Trachtenpaar vor Riesenrad und Kettenflieger als mit traditionellem Kreuzstich gesticktes Bild schmückt den Keferloher als offiziellen Oktoberfest-Sammlerkrug 2011.

Als Sammlerobjekt gehört der Krug zu der seit 1978 bestehenden Reihe von Wiesn-Maßkrügen. Der Sammlerwert der Krug-Serie 1978-2010 liegt bei rund 2.200 Euro. Für einen Wiesn-Maßkrug aus dem Jahr 1978 bezahlen Liebhaber bis zu 600 Euro. Seit 1987 gibt es den Sammlerkrug auch mit Zinndeckel. Der Sammlerwert dieser Serie beträgt bis heute rund 1.100 Euro. Hergestellt werden die Oktoberfest-Maßkrüge von der Firma Rastal in Höhr-Grenzenhausen/Westerwald in einer Stückzahl von 70.000 Krügen. Während der Oktoberfestzeit ist der Steinkrug mit dem zur Wiesn einladenden Plakatmotiv für Euro 14 im Souvenirhandel, über das Internet und in den Wiesn-Zelten erhältlich.

Ebenso kann dort der Oktoberfestkrug mit Zinndeckel (Euro 29) erworben werden. Der handgearbeiteten Zinndeckel trägt ein Portrait von Xaver Krenkl (1780 – 1806), Wirt, Pferdehändler und Lohnkutscher, der seinen Ruhm der erfolgreichen Teilnahme an den Oktoberfestpferderennen sowie seinem Witz und seinen respektlosen Aussprüchen verdankte. Mit Xaver Krenkl beginnt die Serie „Münchner Originale“ auf den Zinndeckeln der Oktoberfest-Sammlerkrüge.

Mehr zum Oktoberfest im Internet: www.oktoberfest.eu.

Quelle: Stadt München

Wiesn-Erlebnis 2011 für Gäste mit Handicap

Gäste mit Handicap sind auf dem Oktoberfest willkommen. Um Barrieren auf der Wiesn – architektonisch wie im Kopf – zu beseitigen, sind in Zusammenarbeit mit dem Behinderten Beirat der Landeshauptstadt München einige Vorkehrungen getroffen worden. Im Schaustellerbereich ist es Tradition, ein Herz für Behinderte zu haben. Die Oktoberfest-Tour im Rolli kann beginnen!

Behindertenparkplätze

Auf dem Südteil der Theresienwiese stehen Schwerbehindertenparkplätze zur Verfügung. Der Parkplatz kann über die Pocci- und Hans-Fischer-Straße erreicht werden. Behinderte mit außergewöhnlicher Gehbehinderung können diesen Parkplatz kostenlos benutzen, sofern sie den blauen Parkausweis vorweisen können. Behindertentransportfahrzeuge mit erkennbarer Aufschrift der Hilfsorganisationen (BRK, MHD, etc.) können ebenfalls diesen Parkplatz zum Aus- und Einstieg anfahren.

Mit U- und S-Bahn zur Wiesn

Alle U- Bahnhöfe um die Wiesn (Goetheplatz, Theresienwiese, Schwanthalerhöhe, Poccistraße, Heimeranplatz) sowie der S-Bahnhof Hackerbrücke sind mit Lifts versehen und für Rollstuhlfahrer geeignet. Wenn gerade notwendige Wartungsarbeiten die Benutzung verhindern, kann somit eine Alternativstation angefahren werden.

Mit dem Rolli ins Bierzelt

Alle Bierzelte und Festbetriebe haben Zugänge von außen, die entweder ebenerdig oder mit Rampen versehen sind. Vor Wiesnbeginn kontrolliert die Festleitung, ob diese Vorgaben eingehalten werden. Für Rollstuhlfahrer sind in jedem Festzelt mindestens 20 behindertengerechte Plätze eingerichtet. Diese Plätze sind wochentags bis 17.00 Uhr und an den Samstagen, Sonn- und Feiertagen bis 14.00 Uhr ohne Reservierung für Rollstuhlfahrer und ihre Begleitperson freizuhalten. Nach diesen Zeiten können die Plätze nur für Rollstuhlfahrer und Ihre Begleitperson reserviert werden. Eine Reservierung bei den Festwirten vorzunehmen, wird empfohlen.
Achtung: Wenn die Zelte wegen Überfüllung geschlossen sind, können nur noch Gäste mit Reservierungen eingelassen werden; dies gilt auch für Rollstuhlfahrer.

Rollis im Riesenrad

Die Schausteller des Oktoberfestes sind im Rahmen ihrer Möglichkeiten gerne bereit, Hilfestellung zu leisten und auf Wünsche von Behinderten einzugehen. Ob es um eine Fahrt mit Rolli (nach DIN-Norm) im Riesenrad geht oder die geeignete Haltung für einen Treffer an der Schießbude – Mitmachen auf der Wiesn ist auch für Menschen mit Behinderungen möglich.

Behindertengerechte und für Rollstuhlfahrer geeignete Toiletten

Behindertengerechte und für Rollstuhlfahrer geeignete Toiletten befinden sich im Servicezentrum Theresienwiese, am U-Bahnhof Theresienwiese, am Wiesn-Eingang Esperantoplatz/Matthias-Pschorr-Straße, am Behindertenparkplatz sowie in allen Festhallen. In Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat der Landeshauptstadt München und dem Kreisverwaltungsreferat hat das Tourismusamt in den vergangenen Jahren alle Festzelttoiletten überprüft und eventuelle Mängel beseitigen lassen, alle Behindertentoiletten in den Festzelten sind 2011 gemäß der DIN 18024 Teil 2 installiert.
Insgesamt wird es 2011 auf dem Oktoberfest 22 behindertengerechte Toiletten geben, auf der Oidn Wiesn vier und direkt am Behindertenparkplatz eine.

Rollstuhlservice

Das Bayerische Rote Kreuz stellt drei Rollstühle kostenlos zur Verfügung und übernimmt an der Gepäckaufbewahrungsstelle am U-Bahnhof Theresienwiese die Ausgabe und Rücknahme der Rollstühle. Dieser Service steht Behinderten sowie jungen und alten Besuchern mit Mobilitätseinschränkungen zur Verfügung.

Oide Wiesn

Freien Eintritt zum nostalgische Volksfestvergnügen auf dem Südteil der Theresienwiese haben Begleitpersonen von Gästen mit Schwerbehindertenausweis „B“.

Wiesn-Führungen

Mit individuellen Führungen für Behindertengruppen wird auf dem Oktoberfest ein besonderer Service angeboten. Nach Anmeldung (Georg P. Huber Veranstaltungsagentur GmbH, Tel.: 089/ 23 23 900) können – aus Platzgründen an einem Vormittagstermin – große und kleine Leute mit Handicap Wiesn-Spaß hautnah erleben.

Quelle: Tourismusamt München

Höhepunkte rund um das Oktoberfest 2011

Rund um das Oktoberfest 2011 gibt es in München folgende Ereignisse:

Einzug der Festwirte und Brauereien

Samstag, 17. September, Beginn: 10.45 Uhr
Start ab Sonnenstraße, Dauer: circa eine Stunde, bei jedem Wetter!
Ein festlich-fröhlicher Auftakt zum offiziellen Oktoberfestbeginn ist der Einzug der Wiesn-Wirte und Brauereien: blumengeschmückte Kutschen mit den Wirten der Oktoberfesthallen und ihren Familien, herausgeputzte Festwagen mit Maßkrug schwenkenden Kellnerinnen, die Musikkapellen der Festzelte und die prunkvollen Prachtgespanne der Münchner Brauereien mit girlandenumkränzten Bierfässern ziehen von der Sonnenstraße auf die Theresienwiese. Auch die Schausteller, Marktkaufleute und die „Kleinen Wiesn-Wirte“ des Oktoberfestes präsentieren sich in einem geschmückten Festwagen. Insgesamt nehmen rund 1000 Mitwirkende an diesem Spektakel teil. Angeführt wird der Zug, der erstmals 1887 stattfand, vom Münchner Kindl hoch zu Ross; ihm folgt traditionell der Münchner Oberbürgermeister in einer Festkutsche.

Tribünenkarten: 24,50 Euro inkl. VvK
Veranstalter und Info: Festring München e.V., www.festring.de

Der Oktoberfest Trachten- und Schützenzug

Sonntag, 18. September, ab 10.00 Uhr
ab Maximilianstraße, Dauer: circa 2 Stunden, bei jedem Wetter!
Einstmals im Jahre 1835 zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I und Therese von Bayern abgehalten, hat sich dieser seit 1950 regelmäßig stattfindende Trachtenfestzug zu einem herausragenden Oktoberfest-Ereignis entwickelt, das per TV-Live-Übertragung der ARD in alle Welt gesendet wird. Knapp 9.000 Mitwirkende ziehen von der Maximilianstraße durch die Münchner Innenstadt zur Oktoberfestwiese und zeigen die Vielfalt von Trachten, Brauchtum und Volkstanz.
Viele deutsche Bundesländer sind mit Trachten- und Musikgruppen vertreten und nehmen ebenso wie Gäste aus Italien, Österreich, Polen, der Schweiz und Ungarn am sieben Kilometer langen Zug teil. In bunter Folge wechseln sich festlich gekleidete Trachtlerinnen und Trachtler mit Sport- und Gebirgsschützen, Musikkapellen, Spielmanns- und Fanfarenzügen und Fahnenschwingern ab.
Die Prachtgespanne der Münchner Brauereien, geschmückte Festkutschen und eine Vielzahl geschmückter Festwägen mit Handwerks- und Brauchtumsdarstellungen runden das Bild dieses einzigartigen und weltberühmten Trachten- und Schützenzuges ab. Der Zug wird traditionell hoch zu Ross vom Münchner Kindl (Maria Newrzella) angeführt. Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude sowie der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer nehmen in ihrer Festkutsche am Trachten- und Schützenzug teil.
Veranstalter dieses Trachtenumzugs, der wohl zu den größten der Welt gerechnet werden darf, ist der Festring München e.V., der auch alljährlich eine Münchner Oktoberfest-Medaille in Sonderprägung und das „Festprogramm Oktoberfest“ heraus gibt.

Aufstellung des Zuges: Widenmayer-, Steinsdorf- und Sternstraße
Zugweg: Maximilianstraße – Residenzstraße – Ludwigstraße (Schleife südlich der Galeriestraße) – Odeonsplatz – Briennerstraße – Amiraplatz –
Kardinal-Faulhaber-Straße – Promenadeplatz – Lenbachplatz – Karlsplatz/Stachus – Sonnenstraße – Schwanthalerstraße – Paul-Heyse-Straße – Georg-Hirth-Platz – Kaiser-Ludwig-Platz – Schubertstraße – Esperantoplatz (Festwiese).

Tribünenkarten: 35.- Euro inkl. VvK
(Kinder und Jugendliche 10-16 Jahren 50 % Ermäßigung)
Veranstalter: Festring München e.V., www.festring.de

Traditioneller Oktoberfest- und Gedenkgottesdienst

Donnerstag, 22. September, 10.00 Uhr, Hippodrom
Zum traditionellen Oktoberfestgottesdienst im Hippodrom sind alle Münchner Bürgerinnen und Bürger und die Gäste der Stadt herzlich eingeladen. Die Schaustellerseelsorger der beiden großen Konfessionen feiern mit den Schaustellern und Marktkaufleuten der Wiesn und weiteren Schaustellerpfarrern aus Deutschland und dem benachbarten Ausland einen Gottesdienst.

Standkonzert der Oktoberfestkapellen

Sonntag, 25. September, 11.00 Uhr, Bavaria auf der Theresienwiese
Zu Füßen der Bavaria versammeln sich die Kapellen aller Festzelte zu einem Standkonzert. Bei dieser Veranstaltung, die schon Kultcharakter hat, interpretieren die rund 300 Musiker aller Kapellen gemeinsam bekannte Märsche und Melodien. Das 1985 vom ehemaligen Wiesn-Wirtesprecher
Willy Heide eingeführte Konzert findet in diesem Jahr zum 27. Mal statt.

Böllerschießen auf dem Oktoberfest

Montag, 3. Oktober, 12.00 Uhr, Bavaria auf der Theresienwiese
Anlässlich der Siegerehrung des Oktoberfest-Landesschießens des Bayerischen Sportschützenbundes schießen Böllerschützen großen Salut auf den Stufen zur Bavaria.

»Papa Schichtl«: Schausteller und Varietékünstler Michael August Schichtl (1851 – 1911)

Ausstellung im Bier & Oktoberfestmuseum vom 1. 7. – 31. 12. 2011
Michael August Schichtl entstammte einer traditionsreichen Schaustellerfamilie. Sie lässt sich bis ins 17. Jahrhundert zurück verfolgen. Geboren 1851 in München, erlernte er den Beruf des Korbmachers. Fasziniert von den Salonmagier-Fähigkeiten seines älteren Bruders Franz August beteiligte er sich am »Zauber-Theater« seiner vier älteren Geschwister. 1879 erwarb er es von ihnen. Damit war der Grundstein für eine Karriere gelegt, die ihn zu Lebzeiten berühmt und über seinen Tod hinaus zur Legende gemacht hat. Den Ehrennamen »Papa Schichtl« erhielt er von seinen Artisten. Er hielt sie auch in der vorstellungsfreien kalten Jahreszeit unter Vertrag, um ihnen so Not und Armut zu ersparen.
Schichtl bereiste mit seiner Truppe Festplätze in ganz Süddeutschland. Alljährlich bezog er seinen festen Platz auf dem Münchner Oktoberfest. 1906 eröffnete er eine neue Schaubude mit einer Fassadenlänge von mehr als 25 Metern und beschäftigte über zwei Dutzend Artisten, darunter Kraftturner, Kontorsionisten, Damenimitatoren, Hochradartisten, Haar-Gladiatoren, Mimiker, Clowns, Hufeisenbrecher, Tänzerinnen etc. Die Hauptattraktion seines Etablissements war die Aufsehen erregende »Enthauptung einer lebenden Person mittels Guillotine«. Dabei wurde ein
Besucher geköpft und anschließend, wundersam vollständig wiederhergestellt, unter dem Applaus des Publikums von der Bühne entlassen. Sein Erfolg beim Publikum beruhte nicht nur auf der Originalität des Programms, sondern auch auf seiner Sprachmächtigkeit. Damit zog er das Publikum in seinen Bann. Die öffentliche Parade, das Anpreisen seines Varietéprogramms, war eine eigene rhetorische Kunstgattung zwischen
Publikumsbeschimpfung und Werbung.
Nach Schichtls Tod 1911 übernahm seine Frau Eleonora das Schaugeschäft. Sie verkaufte es nach einem Jahr an den Artisten Johann Eichelsdörfer. Dieser führte es zusammen mit seiner Frau bis zu seinem Tod 1954. Sie veräußerte es 1986 an Manfred Schauer. Er führt das Schichtl-Theater bis heute auf dem Münchner Oktoberfest fort.
Die Ausstellung zeigt mehr als 100 Bilder, Dokumente und Gegenstände aus dem Nachlass Schichtls, der von der Noack’schen Michael August Schichtl-Stiftung (Stockdorf) betreut wird, sowie aus den Sammlungen des Münchner Stadtmuseums und des Valentin-Karlstadt-Musäums.

Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag 13:00 – 18:00 Uhr.
Info: www.bier-und-oktoberfestmuseum.de

Typisch München!

Dauerausstellung im Münchner Stadtmuseum am Sankt-Jakobs-Platz
Wer sich über das Oktoberfest hinaus für die Stadt München interessiert, der sollte sich die Dauerausstellung im Münchner Stadtmuseum nicht entgehen lassen. Die Kulturgeschichte Münchens von der Gründung bis zur Gegenwart wird hier in einem Rundgang zusammengeschlossen, der auf insgesamt 2.400 Quadratmetern Ausstellungsfläche über drei Etagen des Museums führt. Zu sehen sind die bedeutendsten Werke, die das Münchner Stadtmuseum seit seiner Gründung 1888 gesammelt hat.
Was ist typisch München, seit wann und vor allem warum. Im Zentrum der Ausstellung steht das Phänomen einer kommunalen Emanzipation, in der sich die Stadt von ihrer durchwegs höfisch dominierten Geschichte verabschiedet, um ein städtisches Selbstbewusstsein gerungen und den Ruf der „heimlichen Hauptstadt“ der Bundesrepublik erworben hat. „Typisch München!“ zeigt, wie dieser Prozess eigentlich erst seit dem 19. Jahrhundert, im Grunde seit der 700-Jahrfeier von 1858 bis heute wirksam ist.
Die Ausstellung ist auch für Familien geeignet; für Erwachsene gibt es Audioguides zum Preis von 3 Euro zum Ausleihen, auch in englischer Sprache. Für Kinder kostet der Audioguide 1,50 Euro.

Info: www.muenchner-stadtmuseum.de

Quelle: Tourismusamt München

Die Oide Wiesn 2011

Das Oktoberfest ist seit über 200 Jahren der Höhepunkt des Münchner Volksfestkalenders. Im vergangenen Jahr setzte die Jubiläumsfeier „200 Jahre Oktoberfest“ der Wiesn im letzten Jahr die Krone auf: Nostalgischen Volksfestattraktionen, bunte Trachtenpracht, Pferderennen nach dem Vorbild von 1810, Museums- und Tierzelt und vor allem Festzelte, in denen Gemütlichkeit und bayrisches Brauchtum gepflegt wurden, machten
diese Veranstaltung zu einem großen Publikumserfolg.

Auf dem Oktoberfest 2011 soll mit der Oiden Wiesn dieser Erfolg wiederholt werden, wenn auf dem Südteil der Theresienwiese Volksfest-Tradition, bairisches Brauchtum, Münchner Gastlichkeit und jugendfrische VolXmusik einen festen Platz bekommen.

Die Schaustellerei

Fans historischer Fahrgeschäfte, die auf dem Oktoberfest bisher in der altehrwürdigen Krinoline ihre Runden drehten oder sich in der Hexenschaukel herumwirbeln ließen, finden auf der Oiden Wiesn Schaustellernostalgie pur. Hier dreht sich der „Kettenflieger Kalb“ von 1919, die „Dicke Berta“ stellt Muskelkraft auf die Probe und die „Fahrt ins Paradies“ über Berg und Tal erinnert an die gute alte Zeit. Die Ära von Rock ‘n’ Roll und Petticoat wird im rasanten Calypso der 1950er Jahre lebendig. Amüsement für Fahrgäste wie Zuschauer bietet das Velodrom mit seinen kuriosen Radrennen. Volksfest-Klassiker wie Schiffschaukel, Kinderkarussell und „Hau-den-Lukas“ runden neben historischen Wurf- und Schießbuden das Vergnügungsangebot ab. Familienfreundlich sind die Fahrpreise: Alle Fahrgeschäfte können für nur einen Euro ausprobiert werden.

Speziell für die jungen und jüngsten Festgäste öffnet das Kasperltheater von Ludwig Trollmann seine Pforten und „Doctor Döblingers geschmackvolles Kasperltheater“ gastiert im Theaterzelt.

Die Festzelte

Das Festzelt „Tradition“ der Wirtefamilien Winklhofer und Wieser setzt wie im letzten Jahr wieder auf zünftige Blasmusik und Alt-Münchner Schmankerln wie Stockwürste, Rumfordsuppe, Böfflamott oder Zwetschgenbavesen. Dem letztjährigen Hit auf der historischen Wiesn „Heut gibt’s a Rehragout“, wird nun Rechnung getragen und dieses Gericht auf die Speisekarte gesetzt. Traditionsbewusste können sich im Weißbiergarten zum Weißwurstfrühstück treffen. Für die jüngsten Wiesn-Gäste wird neben dem zelteigenen Biergarten ein kindgerechter Limogarten eingerichtet. Den erwachsenen Wiesn-Gängern wird das Augustiner-Festbier aus dem Holzfass schmecken, serviert im typischen Keferloher. Für griabige Stimmung sorgen die Trachtlerinnen und Trachtler der Brauchtumsvereine des bayerischen Oberlands mit Volksmusik und -tanz, Goaßlschnalzern und Schuhplattlern.

Lebendige Volksmusiktradition für jung und alt, zum Zuhören und Mitmachen verspricht das Musikanten- und Volkssänger-Zelt „Zur Schönheitskönigin“ von Festwirt Peter Reichert, der selbst in der Volksmusikszene zuhause ist. „Musiziert wird, was auf den Tisch kommt“, heißt das Motto: Von VolXmusik-Formationen wie Jodelfisch, Kofelgschroa oder „Fei scho“ über bodenständige bairische Volksmusik, gespielt von der Allgäuer Bauernmusi, der Altbairischen Blasmusik – Karl Edelmann oder der Ampertaler Kirtamusi, bis zum Bally-Prell-Preissingen oder einem „Gstanzl Slam“ in bester Volkssänger-Tradition reicht das ambitionierte Programm während der 17 Oktoberfest-Tage. Frühaufsteher lädt Katharina Mayer, die bekannte Tanzmeisterin vom Kocherlball, zu einem Wecktanz um 10.00 Uhr ein (22. und 29. 9.). Beim Musikantentreff wird frisch drauf losgespielt, aufgetanzt und gemeinsam gefeiert. Das Kulinarische kommt auch in diesem Festzelt nicht zu kurz: Regional Produkte, traditionelle Speisen wie zum Beispiel das „Hechtkraut“, eine Lieblingsspeise von König Ludwig II., und ein von der Staatlichen Hofbräu eigens für das Musikanten- und Volkssänger-Zelt „Zur Schönheitskönigin“ gebrautes Festbier mit einer Stammwürze von 13,7 Prozent aus dem Holzfass.

Die Oide Wiesn auf einen Blick

Areal: 3 Hektar auf dem Südteil der Theresienwiese
Eintritt: 3 € pro Person
Kinder bis 14 Jahren und Begleitpersonen für Behinderte mit Schwerbehindertenausweis B frei (Fahrgeschäfte 1 €, die Eintrittskarte beinhaltet freien Eintritt zum Kulturprogramm der Festzelte)
Betriebszeiten: Kassenöffnung: täglich 9.30 Uhr
Einlass / Beginn: 10.00 Uhr
Letzter Einlass: 21.00 Uhr
Ausschank- und Musikende: 21.30 Uhr
Betriebsende: 22.00 Uhr

Schaustellungen (16):
4 Wurf- und Spielbuden
3 Schießbuden
3 Kinderfahrgeschäfte
3 Rundfahrgeschäfte (u.a. „Calypso“, „Fahrt ins Paradies“)
1 Velodrom
1 Kasperltheater
1 Kettenflieger
1 Schiffschaukel

Bierpreis auf der Oidn Wiesn: 8,95 €
Serviceeinrichtungen: 1 Geldautomat

Quelle: Tourismusamt München

Wiesn-Gaudi für die ganze Familie und Wiesn-Hits für Kids

Kinder freuen sich das ganze Jahr schon auf das Oktoberfest. Besonders vormittags und am frühen Nachmittag genießen sie die Volksfest-Gaudi, die ihnen Fahrten in den Kinderkarussells, das Reiten auf der Ponyreitbahn und der Besuch im Flohzirkus bieten. Besonders günstig sind die Familientage, jeweils am Dienstag bis 18.00 Uhr.

Spaß für die ganze Familie bietet das Familienplatzl in der Straße 3/Ost. Wiesn-Gaudi und -Schmankerl sind hier für die großen und kleinen Wiesn-
Besucher geboten. Bänke und Tische laden zum Ausruhen ein. Rundum sind Karussells, und Schmankerlstände. Ein Kinderwagenparkhaus und ein Babywickelraum bieten speziellen Service.

Kinder-Gaudi auf der Oidn Wiesn

Auf der Oidn Wiesn im Südteil der Theresienwiese wird das Rad der Zeit zurückgedreht: Nostalgische Fahrgeschäfte wie die „Fahrt ins Paradies“ sind für größere Kinder schön, auch das Calypso, der Kettenflieger und das Velodrom mit den verrückten Fahrzeugen zum selber fahren. Geschicklichkeit erfordert die „Sturmflut“ beim Schifferl versenken.Kleine Kinder dürfen sich auf der Oidn Wiesn ganz besonders auf das Kasperltheater freuen.
(Eintritt auf der Oidn Wiesn: 3 € für Erwachsene, Kinder bis 14 sind frei. Die Fahrgeschäfte kosten 1€)

Wiesn-Hits für Kids – Der Plan für die ganze Familie

Der Plan, der im Wiesn-Magazin zu finden ist und im Internet unter www.oktoberfest.eu, zeigt auf, wo die Kinder ihre Lieblingskarussell, Geisterbahnen finden. Auch die Spielplätze am Rand der Wiesn, das Servicezentrum mit Wickelstube und die Station für verlorengegangene Kinder sind auf dem Plan zu finden.

Quelle: Tourismusamt München

Öko-Wiesn 2011: Das Oktoberfest als Vorreiter von umweltschonend organisierten Großveranstaltungen

Das Thema Umweltschutz ist auf dem Oktoberfest im Laufe der Jahre selbstverständlich geworden. Die Münchner Wiesn ist ein Begriff, nicht nur wegen der unverwechselbaren Volksfestatmosphäre, sondern auch wegen der Maßnahmen für einen möglichst schonenden Umgang mit der Umwelt.

1997 – bereits vor vierzehn Jahren – zeichnete das Bundeswirtschaftsministerium die Stadt München mit dem Bundesprojektpreis für die umweltschonende Organisation von Großveranstaltungen aus. Das Tourismusamt München als Veranstalter des Oktoberfests hatte gemeinsam mit anderen städtischen Referaten dafür eine bewährte Strategie entwickelt. Die Maßnahmen, die eingeführt wurden, betreffen zum Beispiel die erhebliche Reduzierung des Abfalls, die Einführung eines Öko-Punktesystems bei der Bewertung der Beschicker, die Reduzierung des Wasserverbrauchs, die Verwendung des Öko-Stroms „M-Ökoaktiv“ (früher M-Natur) und das Angebot von Bio-Wiesn-Schmankerln.

Auf der Stadtratsebene wird das Öko-Konzept nun noch weiter entwickelt und erweitert.  Folgende Maßnahmen haben sich bei der Organisation und Durchführung einer möglichst umweltschonenden Wiesn jahrelang bewährt:

Pluspunkte für umweltbewusste Wiesn-Bewerber

1995 wurde das Bewertungssystem für die Zulassung der Bewerber um die Wiesn-Teilnahme um den Punkt “ökologische Verträglichkeit” erweitert. Schausteller und Standl-Betreiber erhalten Öko-Punkte für umweltverträgliche Maßnahmen wie die Verwendung biologisch abbaubaren Hydraulik-Öls, für den Verkauf von Produkten aus ökologischem Anbau (mit Eigenzertifikat) oder Energiesparmaßnahmen wie z.B. die Installation einer Solaranlage. Die Verwendung von Öko-Strom ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt.

Bio-Schmankerl auf der Wiesn

Für das Oktoberfest 2011 sind zahlreiche Betriebe nach der EU-Öko-Verordnung Nr. 834/2007 zertifiziert und bieten eine breite Palette an Volksfestspezialitäten in Bio-Qualität: In der Hühner- und Entenbraterei Ammer ist über die Hälfte des Angebots in Bio-Qualität: Hendl, Spießbratensemmeln, Kasbrettl, Salate und vieles mehr. Bei der Schichtl-Gastronomie stehen regionale Bio-Wurst- und Fleischspezialitäten von heimischen Schweinen und Rindern sowie Backwaren auf der Speisekarte. Unter anderem garantieren hier die Herrmannsdorfer Landwerkstätten für Bio-Qualität. Besonderes Schmankerl ist das „Dinner für Spinner“ – eine Platte mit Wurst- und -Fleischspezialitiäten. Heckls „Rollende Metzgerei“ bietet ein komplettes Sortiment von Bio-Metzger-Spezialitäten: Leberkäse, Fleischspieße, Steak-Semmeln, Würstl und Pommes. Knusprige Bio-Hendl werden in der Hühnerbraterei Wildmoser serviert. Bio-Bratwürstl und Bratensemmeln gibt es bei Bernd Ebert. Familie Oberlader verkauft Bio-Würstl verschiedenster Art: Bio Rindsbratwurst, Bio-Brühpolnische, Bio-Schweinswürstl aber auch Bio-Fleischspieß und Bio-Fleischpflanzl. Hans und Monika Engl servieren Bio-Würstl in verschiedenen Variationen. Nicole Aschenwald verkauft Bio-Reiberdatschi, Gemüseburger und Bio-Hacksteak plus Bionade. Bio-Bratwürstl servieren Andreas Dräger und Christine Kübler-Dräger im „Schlemmerhaus“ sowie die Kammermeyer und Obermeier GbR.
Die Waffelbäckerei Kiebl kredenzt Bio-Waffeln und Apfelkücherl. Das Stehcafé von Michael Kiebl bietet Bio-Pfannkuchen. Die Süßwarenstandln von Karl Novakovic (Bio-Mandeln), Wolfgang Rosner (Bio-Mandeln), Kurt Geier (Bio-Mandeln und -Haselnüsse), Peter Schlottmann (exotische Nüsse) und Ingrid Zimmermann-Weber (Bio-Kerndl) offerieren ebenfalls leckere und gesunde Bio-Schleckereien. Köstliche Bio-Mandeln verkauft der Mandelstand Wachinger.
Schoko-Bananen, Schoko-Äpfel und Schoko-Trauben in Bio-Qualität tischt Norbert Lange auf. Ernst und Heidi Eckl sind mit Bio-Äpfeln und -Schokolade dabei. Die Familie Guderley verwöhnt mit gesundem Naschwerk: Bio-Zimtmandeln, Apfelringe, Studentenfutter und Joghurt-Reistaler. Bio-Wein kredenzt Claudia Aigner. Kaffee-Spezialitäten wie Latte-Macchiato und Cappucino in Bio-Qualität kredenzt das Café Kaiserschmarrn.

Öko-Strom

Seit elf Jahren können alle Wiesn-Anbieter M-Ökoaktiv, das Öko-Strom Angebot der Stadtwerke München (früher M-Natur), beziehen. Dabei geht die Festleitung stets mit gutem Beispiel voran: Seit dem Jahr 2000 werden alle öffentlichen Bereiche der Wiesn, die Wiesn-Straßen und die öffentlichen Toiletten mit Öko-Strom versorgt. Auch mehr als die Hälfte aller Schausteller und Wirte haben sich für die umweltbewusste Stromversorgung entschieden. Fahrgeschäfte wie das Riesenrad, Olympia Looping, High Energy, Skater, Top Spin, Break Dance, Rocket oder die Wilde Maus werden mit Ökostrom versorgt ebenso die Festhallen Bräurosl, Hacker-Festhalle, Ochsenbraterei, Winzerer Fähndl, Löwenbräu und Hippodrom.
Mit dem Bezug von M-Ökoaktiv erhalten die Wiesn-Anbieter Strom, der ausschließlich in Wasserkraftwerken erzeugt wird. Dafür zahlen sie 1,53 Cent (netto) pro Kilowattstunde Aufpreis. Zertifiziert wird der SWM Öko-Strom MÖkoaktiv, durch den TÜV-SÜD. Als europaweit anerkannter Energiezertifizierer stellt er mit jährlichen Prüfungen sicher, dass der Ökostrom tatsächlich zeitgleich in Wasserkraftwerken erzeugt wird und die Einnahmen durch M-Ökoaktiv ausschließlich für den Bau von Neuanlagen zur regenerativen Stromerzeugung in und um München genutzt werden.

Erfolgreiches Wasser-Recycling-Projekt

Wasser gespart wird auf der Wiesn seit 1998 mit Hilfe eines Recycling-Projektes: In fünf Zelten (Hofbräu, Winzerer Fähndl, Hacker, Bräurosl und Löwenbräu) und in der Hühnerbraterei „Zum Stiftl“ wird das Nachspülwasser der Bierkrugspülmaschinen nicht in den Abwasserkanal geleitet, sondern für die Zelttoiletten verwendet. So konnte im vergangenen Jahr eine Einsparung von 6400 Kubikmeter Brauchwasser bewirkt werden.
Neu: Auf der Oidn Wiesn wird im Festzelt das Spülwasser der Gläserspülmaschine in der Geschirrspülmaschine weiterverwendet. Durch spezielle eingebaute Filter kann das Wasser mehrfach verwendet werden. Dadurch wird mit einer Wasserersparnis von rund 500 Litern pro Maschine und Stunde bei Vollbetrieb gerechnet. Die Firma IMET entwickelte das Wasser-Recycling-Projekt, das von der Firma Hackl in die Praxis umgesetzt wurde.

Bewährte Maßnahmen zur Abfallreduzierung

Seit 19 Jahren bestehen die Regelungen zur Abfallvermeidung. Sie haben dazu beigetragen, dass die Menge des Abfalls erheblich reduziert wurde. Die beiden Säulen des Abfallvermeidungskonzeptes sind das Verbot von Einweggeschirr und Getränkedosen sowie die strikte Trennung des Abfalls. Auf dem Oktoberfest ist seit 1991 nur Mehrweggeschirr und -besteck zugelassen. Die beliebten Wiesn-Spezialitäten wie Hendl vom Grill, Steckerlfisch und Ochs vom Spieß schmecken auf Porzellan statt Papptellern doppelt so gut. Erfrischungsgetränke werden nur in Mehrwegflaschen gegen ein Mindestpfand von einem Euro abgegeben. Es werden keine Getränke in Dosen verkauft. Bei der Anlieferung von Lebensmitteln und Bierkrügen werden wiederverwendbare Transportbehältnisse benützt.
Alle Abfälle werden sortiert und die Wertstoffe in die dafür vorgesehenen Sammelbehälter gebracht. Hierfür stellt das Tourismusamt in Zusammenarbeit mit dem städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb München und einem Privatunternehmen acht Presscontainer für Papier und Kartonagen, je zwei Sammelbehälter für brennbaren Abfall und Weißblech und je acht Iglus für Weißglas und Grünglas auf. Die gastronomischen Großbetriebe entsorgen ihr Altglas über eigene Container. Die anfallenden Küchen- und Speisereste werden getrennt erfasst und der gesonderten Verwertung zugeführt. Für die Entsorgung des nicht recyclingfähigen Restmülls stellt das Tourismusamt weitere elf Presscontainer auf, zu deren Betreuung eigens ein Ordnungsdienst engagiert wird.

Quelle: Tourismusamt München

Es war einmal und ist immer noch: Schaustellertradition auf dem Oktoberfest

Von den rund 200 Schaustellerbetrieben auf der Wiesn haben etwa 90 Prozent ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert. Heute werden viele dieser
nostalgischen Fahrgeschäfte nur noch auf dem Oktoberfest aufgebaut, oftvon Privatleuten betrieben und verkörpern lebendige Schaustellertradition.

Dicke Berta

Kraftmesser waren schon recht frühzeitig beliebte Volksfestbelustigungen. Erste Belege gibt es aus Frankreich um 1820/40. Vom einfachen Hauen mit der Faust auf ein Polster, wo die Wucht des Schlages auf einer Skala mit Zeiger abgelesen werden kann, bis zum kunstvoll dekorierten Schlaghammer, wie der „Hau den Lukas“ offiziell genannt wird, gab und gibt es viele Möglichkeiten, seine Heb-, Zug-, Stemm-, Watsch-, Handdruck- oder Lungenkraft unter Beweis zu stellen.
Nach dem Prinzip der „Burenkanone“ (um 1900) funktioniert auch die „Dicke Berta“, die bis in die 1960er Jahre auf Volksfesten aufgestellt wurde: Auf einem Gleis wird eine schwere Kanone bzw. Bombe nach oben gestoßen, schlug sie oben an, wurde durch eine Zündkapsel ein Knall erzeugt. Die „Dicke Berta“ mit ihrer 30 Kilogramm schweren Kanone wurde nach einem bekannten Geschütz aus dem Ersten Weltkrieg benannt, das auf Grund seiner Größe und Durchschlagskraft sehr bekannt war.
Standort: Oide Wiesn

Calypso

1958 brachten die Münchner Schausteller Anton Bausch und Eugen Distel, beide bekannt für Innovationen, den von der Firma Mack in Waldkirch erbauten Karusselltyp erstmals auf die Wiesn. Ein Modetanz aus Südamerika inspirierte nicht nur bei der Namensgebung, sondern auch bei der raffinierten Konstruktion. Mit dem typischen 50er-Jahre-Design und seiner rasanten Fahrt und unberechenbaren Richtungswechseln während der Rundfahrten wurde dieses Fahrgeschäft schnell zum Publikumsmagneten. Das Calypso auf der „Oidn Wiesn“ stammt aus dem Jahr 1962 und wurde von Hubert Wienheim für die Jubiläumswiesn 2010 zur Freude vieler Fans wieder flott gemacht.
Standort: Oide Wiesn

Fahrt ins Paradies

Bei Berg- und Talbahnen fahren in der ursprünglichen Form meist acht Wagen für jeweils acht bis zehn Personen im Kreis hintereinander über zwei Berge und Täler. Diese Rundfahrgeschäfte wurden als „switchbacks“ wahrscheinlich in England in den 1880-Jahren erfunden. Hugo Haase war um 1890 einer der ersten deutschen Hersteller von Berg- und Talbahnen, im gleichen Jahr kamen auch die Firmen Bothmann und Stuhr mit dieser Neuheit auf den Markt.
Gebaut wurde die vierhügelige Berg- und Talbahn „Fahrt ins Paradies“ 1939 in der renommierten Karussellfabrik Friedrich Heyn im thüringischen Neustadt an der Orla für den Schausteller Jacob Pfeiffer. In den 1950er Jahren wurde das Karussell eingelagert und überdauerte im ursprünglichen Originalzustand, bis es 2003 von Toni und Jakob Schleifer übernommen und aufwändig restauriert wurde. Dank der hervorragenden Originalsubstanz mit den ursprünglichen Malereien und den grazilen Figuren entstand eine nostalgische Kostbarkeit mit hohem Vergnügungsfaktor. Der Freundeskreis Kirmes und Freizeitparks e.V. verlieh Toni Schleifer den FKF-Award 2011 für besondere Verdienste und Leistungen der Schausteller- und Freizeitparkbranche.
Standort: Oide Wiesn

Flohzirkus

Vor über 50 Jahren schlug der Flohzirkus von Familie Mathes, einer alten Nürnberger Schausteller-Dynastie, die seit etwa 150 Jahren einen Flohzirkus betreibt, zum ersten Mal auf dem Oktoberfest seine Zelte auf. 2010 übernahm der langjährige Mitarbeiter der Familie Mathes, Robert Birk, den Flohzirkus und führt die Tradition fort.
Standort: Straße 1/ Nr. 7

Geisterbahnen

Die erste Geisterbahn Deutschlands wurde 1931 auf dem Hamburger Dom aufgestellt. Der Erfolg dieser Neuheit muss grandios gewesen sein, denn
bereits ein Jahr später standen auf dem Oktoberfest vier Geisterbahnen zur Gruselgaudi der Wiesn-Gäste.
Standorte: Schaustellerstraße 6 (Fahrt zur Hölle), Schaustellerstraße 27 (Geisterschloss), Straße 5/ Nr. 3 (Nostalgische Geisterbahn), Straße 5/ Nr. 29 (Shocker)

Hexenschaukel

Die „Illusionsschaukel“, auch „drehbares Haus“ genannt, ist eine der ältesten Jahrmarktsillusionen und wurde 1894 nach einer amerikanischen Idee in Deutschland eingeführt. Bei dieser verblüffenden Täuschung wird der Gleichgewichtssinn gestört, indem der Raum von außen um die Schaukelachse gedreht wird. Einige wenige Exemplare der Hexenschaukel haben sich bis heute auf Jahrmärkten gehalten.
Standort: Schaustellerstraße 23

Irrgarten

Diese Belustigungsgeschäfte sind als transportable Unternehmen seit den 1890er Jahren belegt und berühmt für ihre klangvollen Namen wie zum Beispiel „Fluch des Pharao“, „Atlantis“ oder – wie auf der Wiesn – „Gaudi in Bavaria“.
Standort: Straße 2/ Nr. 5

Jahrmarktsfotografie

Seit circa 1880 haben sich Berufsfotografen auf das Volksfestgeschäft spezialisiert. 1886 standen auf dem Oktoberfest zwölf Fotografenbuden. Heute können sich die Besucher der Wiesn wahlweise von einem Nostalgie- oder einem Gaudifotografen ablichten lassen; nicht zu vergessen sind die Schießbuden, wo ein Foto „geschossen“ werden kann, und die Schnappschuss-Schießer in den Zelten, die Fotos der Bierzeltgäste als Schlüsselanhänger zum Verkauf anbieten.
Standorte: Straße 3/ Nr. 20 (Nostalgiefotograf), Schaustellerstraße 48 (Scherzfotograf)

Kettenflieger

Zu den ältesten Fahrgeschäften auf der Wiesn zählt der Kettenflieger Kalb, 1919 von der Berliner Firma Gundelwein und Fischer hergestellt. Er trägt eine Originalbemalung der Dekorationsteile durch den Schaustellermaler Konrad Ochs. Das Fluggeschäft wird heute in dritter und vierter Generation von Hans Martin Kalb und seinem Sohn Florian betrieben. Die ersten kleinen Kettenflieger dürften um die Jahrhundertwende entstanden sein und standen thematisch in Zusammenhang mit der Entwicklung der Luftfahrt (Zeppelin, Gebrüder Wright, usw.).
Standort: Oide Wiesn

Krinoline

Diese Karussellart ist mit Vorläufern aus den 1890er Jahren bekannt, der Name taucht um 1900 auf. Die Konstruktion mit schwankender Plattform wurde anfangs per Hand in Schwung gebracht. Erst 1909 brachte ein Sachs-Elektromotor Fahrgeschäfte dieser Art in Fahrt. Karussells wie die Krinoline gehören neben den Schaukeln zu den ersten Fahrgeschäften auf dem Oktoberfest. Noch mit Muskelkraft wurde die Münchner Krinoline betrieben als dieser Karusselltyp 1924 erstmalig auf dem Oktoberfest das Publikum begeisterte. Dieses Karussell kam von der Spree an die Isar und war in den ersten Jahren der Renner unter den Fahrgeschäften. Als um 1937 Zugspitzbahnen als Neuheit zur gefährlichen Konkurrenz wurden, hatte der Krinoline-Besitzer Michael Großmann eine Idee mit Zukunft. Er modernisierte das Fahrgeschäft mittels elektrischem Antrieb mit Planetengetriebe und Zugfedern-Schwing-Mechanismus. Als zusätzlichen Clou engagierte er eine Blaskapelle, die die Karussellfahrt mit Stimmungsmusik begleitete.
Diese Tradition wurde bis heute zur Freude aller Krinoline-Fans erst vom Enkel Theo Niederländer weitergeführt und seit 2009 an dessen Sohn Matthias weitergegeben. So ist die Kontinuität dieses Fahrgeschäfts mit Kult-Charakter auf der Wiesn gewährleistet.
Standort: Schaustellerstraße 40

Pemperlprater

Das älteste Karussell mit Ringelstechen, der Pemperlprater, mit Ursprung in der Biedermeierzeit steht in diesem Jahr wieder auf dem Oktoberfest. Den Urprater schuf der Passauer Schuhmacher Engelbert Zirnkilton in den Jahren 1826 bis 1829. Eigenhändig schnitzte er aus Holz 16 Rösser und stellte sie auf ein Bodenkarussell. Außer dass alle Hengste waren, glich keines dem anderen. 1830 kam das Pferdekarussell auf der Passauer Maidult erstmals zum Einsatz, wurde schnell zum beliebten Volksfestvergnügen bis heute und blieb es bis heute. Der Clou ist die Ringelstechvorrichtung: Die außen sitzenden Reiter sind beim Ringelritt mit einem Lederriemen fest angegurtet und versuchen, mit einem Stecher in der Hand den goldenen Ring aus einem Fischkopf aufzuspießen; der Sieger bekommt eine Freifahrt spendiert.
Zunächst durch Muskelkraft betrieben, drehte sich das Fahrgeschäft ab 1926 elektrisch. Um 1910 konnten 80 Personen auf 30 Pferdln, zwei Hirschen und in vier Kutschen auf dem Pemperlprater, wie ihn die Passauer liebevoll nannten, ihre Runden drehen. Bis in die 1990er Jahre gehörte der Pemperlprater als Attraktion auf der Innpromenade zum Passauer Stadtbild – bis 1969 in Besitz der Familie Zirnkilton. Nach mehrmaligen Eigentümerwechseln kaufte 2007 der VdK-Sozialverband das Karussell, ließ es in einer Straubinger Behinderteneinrichtung restaurieren und sicherte so den weiteren Bestand des Pemperlpraters, der im gleichen Jahr zum ersten Mal auf der Wiesn stand.
Standort: Straße 2/ Nr. 4

Revue der Illusionen

Gaby Reutlingers Schaubühne zeigt im Programm einige der klassischen alten Illusionsnummern, die es bei reisenden Varietés schon vor hundert Jahrengegeben hat: „Die Frau ohne Unterleib“, Die Frau ohne Kopf“, „Die schwebende Jungfrau“ und „Der sprechende Kopf“ verblüffen heute wie damals die Zuschauer. Dieses Illusionstheater ist wohl das letzte seiner Art in Europa. Immer auf der Suche nach weiteren historischen Illusionen ist es ein besonderes Anliegen dieser Unternehmerin, die Tradition dieser Jahrmarktsunterhaltung hochzuhalten. In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts tauchten auf Volksfesten die Varietétheater auf. Sie unterhielten das Publikum mit einem bunten Nummernprogramm. Es traten auf: Tänzer, Sänger, Puppenspieler, Akrobaten, Magier mit Kunststücken durch optische, chemische oder mechanische Effekte. Im 20.Jahrhundert nimmt die Beliebtheit der Schaustellungen mit dem Aufschwung der Fahrgeschäftindustrie und dem Aufkommen von Film und Rundfunk immer mehr ab
Standort: Schaustellerstraße 16

Riesenräder

Vorgänger des Riesenrads ist die Russische Schaukel mit vertikalen Kreisbewegungen, die im 18. Jahrhundert vor allem in Russland (!) und im Vorderen Orient (frühester Beleg 1620, Türkei) weit verbreitet war. Transportable russische Schaukeln, auch „Russenräder“ genannt oder „pleasure wheels“ (amerikanisch), gab es ab 1880/90 mit einer Maximalhöhe von zwölf Metern und sechs bis zwölf Gondeln. Das erste Riesenrad, wie wir es kennen, wurde anlässlich der Weltausstellung 1893 in Chicago errichtet; das „ferris wheel“ war eine stationäre Stahlkonstruktion von 300 Metern Höhe. Von den feststehenden Nachbauten in London (1894), Wien (1897) und Paris (1898) blieb nur das Riesenrad im Wiener Prater übrig. Erst ab 1960 wurden die heutigen Riesenräder aus Stahl entwickelt. In Deutschland werden die Riesenräder von einer kleinen Gruppe von Schaustellerfamilien betrieben, und die Konkurrenz trieb diese Riesenräder in die Höhe. Das Münchner Oktoberfest-Riesenrad der Familie Willenborg, 1979 von der Firma Schwarzkopf erbaut, gehört mit 50 Metern Höhe zu den schönsten. Kleiner, aber älter ist das Russenrad der Familie Koppenhöfer auf der Wiesn.
Standort: Straße 5/ Nr.12

Russenrad

Das kleine Riesenrad mit der kunstvollen alten Noten-Konzertorgel der Gebrüder Bruder aus Waldkirch im Breisgau ist Stammgast auf der Wiesn.
1925 beauftragte Josef Esterl die Karussellfabrik Gundelwein in Wutha/Thüringen mit dem Bau einer „Russischen Schaukel“, wie das Riesen- oder Russenrad damals noch genannt wurde (siehe auch „Riesenrad“). Im Juni 1925 nahm Esterl sein neues Fahrgeschäft in Betrieb. Ursprünglich hatte es eine geschnitzte Fassade mit Malereien, die in den 1950er Jahren gegen die heutige ausgewechselt wurde. Bis um 1960 galt es mit 12 Gondeln und einer Höhe von 14 Metern als das größte transportable Riesenrad Süddeutschlands. In dritter Generation führen Herbert Koppenhöfer und seine Schwester Edith Simon, die Enkel des Josef Esterl, das Familiengeschäft fort.
Standort: Schaustellerstraße 36

Altbairisches Scherbenschießen

Die ersten Schießgeschäfte hielten als Schießstände um 1840 auf Volksfesten Einzug. In den 1870er Jahren wurden die ersten Schießbuden aufgebaut, heute stehen moderne Schießwagen zum Testen der Zielsicherheit bereit. In den 1880er Jahren kam das Schießen auf Objekte aus Ton auf. Tabakspfeifen, Tierfiguren, kleine Scheiben in Rund- oder Sternchenform (Flattern) oder Tontöpfchen (Scherben) waren die Artikel, die die Schießbudenbesitzer damals fast ausschließlich von Tonwaren- oder Tonpfeifenfabriken aus dem Westerwälder Kannenbäckerland bezogen.
Die vertraute Form des Schießens auf bunte Kunstblumen oder andere Treffer wurde erst in den 1930er Jahren eingeführt. Was damals auf Tonröhrchen zum Abschuss frei gegeben wurde, steckt heute meistens auf Plastiksteckern. Schießen auf Ton ist eine Besonderheit, die ein Schütze auf der Wiesn noch kennen lernen kann.
Um sich selbständig machen zu können, baute Mary Schröder (1899 – 1975) in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg heimlich eine Schießbude: Mit dem „Altbairischen Scherbenschießen“ ging sie dann auf die erste Münchner Wiesn nach dem Krieg. 1965 wurde die alte Bude TÜV-gerecht modernisiert, ohne den Grundbau anzutasten. Das Erscheinungsbild blieb bis heute bestehen, wie alte Fotografien der Schießbude über die Jahre belegen. Die Familientradition führt die Enkelin, Ursula-Josy Steinker fort, die es 1994 von ihrer Mutter Lilo Steinker-Schröder übernahm und nur noch auf der Wiesn aufbaut. Hier kann geschossen werden wie in früheren Zeiten – auf original Tonröhrchen und -töpfchen, den sogenannten „Scherben“.
Standort: Straße 5/ Nr. 9 – gegenüber dem großen Riesenrad

Schichtl

1871 rekommandierte Papa (Johann) Schichtl, Besitzer des „Original-Zauber-Spezialitäten-Theaters“, seine „Extra-Galavorstellung mit noch nie dagewesenen Sensationen“ mit den Worten „Auf geht’s beim Schichtl“. Im legendären Wiesn-Variété, das Zauberei, Puppenspiel, Kuriositäten und vieles mehr dem staunenden Publikum bot, wird auch heute noch die „Enthauptung einer lebendigen Person mittels Guillotine“ zelebriert. Ein weiterer Höhepunkt des bunten Programms war der traditionelle Schmetterlingstanz der Elvira.
Standort: Schaustellerstraße 50

Schiffschaukel

Um 1890 kam die heute gebräuchliche Form der Schiffschaukel für zwei Personen auf. Bereits im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert sind Vorläufer dieses Fahrgeschäfts bezeugt, beispielsweise im Wiener Prater. Im 19. Jahrhundert war die Schaukel ein Familiengeschäft. Die Schiffschaukeln sind heute die einzigen Fahrgeschäfte, bei denen der Fahrgast die Bewegung erzeugt; der Reiz der eigenen Aktivität ist Grund der fortdauernden Beliebtheit dieser nostalgisch anmutenden Attraktion. Als Fortentwicklungen gelten die Überschlag- und Gesellschaftsschaukeln der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts bis hin zum „Fliegenden Holländer“ der 1980er Jahre.
Standorte: Straße 4/ Nr. 4, Matthias-Pschorr-Straße 14, Oide Wiesn

Teufelsrad

Dieses Belustigungsgeschäft, auch „Taifun“ oder „Freudenrad“ genannt, kam um 1910 auf. Es ist ein Geschicklichkeitstest für die Mitfahrer und eine große Belustigung für die Zuschauer. Der Erfolg eines Teufelsrads steht und fällt mit dem Rekommandeur, der das Publikum animiert und die „Mitwirkenden“ kommentiert. Schon Karl Valentin und Liesl Karlstadt haben sich auf der Wiesn in Feldl’s Teufelsrad amüsiert, das jetzt nur noch auf dem Oktoberfest aufgebaut wird.
Standort: Schaustellerstraße 15

Toboggan

Rutschbahnen gab es seit dem frühen 19. Jahrhundert. 1906 baute der Badener Anton Bausch nach Pariser Vorbild den wahrscheinlich ersten
deutschen Toboggan, eine ursprünglich amerikanische Turmrutschbahn. „Toboggan“ stammt aus der Sprache der kanadischen Algonkin-Indianer, und bezeichnet einen leichten Schneeschlitten. Auf dem Oktoberfest 1908 standen drei dieser personalaufwendigen Toboggans zum Vergnügen der Zuschauer wie der Rutschenden bereit: die Turmauffahrt der Kunden mittels Förderband entbehrte nicht der Komik, die sanfte Rutschfahrt machte Spaß. Dem ist noch heute so auf der Wiesn und dies einmalig in Deutschland. Für die Reise ist dieses Traditionsgeschäft von Astrid und Claus Konrad nicht mehr rentabel.
Standort: Matthias-Pschorr-Straße 59

Velodrom

„Ob Sie zusehen oder mitfahren – Sie lachen sich gesund.“ pries ein Werbeschild den Besuch im „Humoristischen Velodrom“ bereits auf der Wiesn von 1910 an. Auf einer Holzfahrbahn mit rund 16 Metern Durchmesser findet ein Radrennen der besonderen Art statt: Auf Scherzrädern, die Fahrkunst und Geschick des Radlers auf die Probe stellen, gilt es, sich zur Musik einer Konzertnotenorgel und zum Gaudium der Zuschauer fortzubewegen. Von 1901 bis 1962 gab es dieses Belustigungsgeschäft auf dem Oktoberfest.
Eduard Pirzer, der seit 1888 in München eine der ersten Fahrradfabriken betrieb, übergab das Geschäft 1908 an Hermann Kretschmar, dessen Söhne es bis in die 1930er Jahre fortführten. 1988 wurde das komplette Geschäft mit Fassade, Zeltbau, Wohn- und Packwägen sowie den Fahrrädern durch die Münchner Schausteller-Stiftung für das Münchner Stadtmuseum erworben.
Standort: Oide Wiesn

Wurfbuden

1818 stellte der Münchner Wirt Anton Gruber zur Belustigung seiner Wiesn-Gäste u.a. eine “Taubenscheibe“ auf. Es handelte sich dabei um einen stationären Wurfstand, auch „Taubenwerfen“ genannt, wie er bereits Anfang des 19. Jahrhunderts auf dem Wiener Prater belegt ist. Auf den Volksfesten hat es das Taubenwerfen bis in die 1950er Jahre gegeben. In den 1880er Jahren tauchten in den Beschickerlisten Platten-, Messer-,
Ring- und Ballwerfen auf.
Bereits 1910 ist die Ballwurfbude „Runter mit dem Zylinder“ belegt, die seit 1957 von der Familie Gaukler-Michel betrieben wird. Mit großer Sorgfalt wird die historische Wurfbude nur noch zum Oktoberfest aufgebaut, sie ist nicht mehr reisefähig. Eine Garnitur der lustigen Holzköpfe mit den schwarzen Zylinderhüten, die es mit dem Lederball herunterzuwerfen gilt, befindet sich bereits in der Schaustellersammlung des Münchner Stadtmuseums. Alte Stammkunden erzählen, dass sie als Kinder die Hüte auf die Köpf setzen durften und damit sich ein kleines Taschengeld verdienten. Auch heute noch lieben kleine Wiesn-Besucher diese Wurfbude, die es wahrscheinlich woanders in der Schaustellerwelt nicht mehr gibt. Mit dieser Einzigartigkeit trägt das Geschäft und nicht zuletzt Annemarie Neumeier mit ihrer Familie, die Nachfahren der Familie Gaukler-Michel, zur besonderen Mischung des Oktoberfest bei.
Standort: Oide Wiesn

Quelle: Stadt München Tourismusbüro

Auf geht’s zur Wiesn 2011

17 Tage lang können sich vom 17. September bis zum 3. Oktober 2011 Oktoberfest-Fans und solche, die es werden wollen, auf dem größten Volksfest der Welt amüsieren. Das Oktoberfest beginnt wie in jedem Jahr mit dem berühmten Ausruf “O’zapft is!” des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude beim traditionellen Fassanstich am Samstag, 17. September, 12.00 Uhr in der Schottenhamel-Festhalle.

Nach dem großen Publikumserfolg der „Jubiläumsfeier 200 Jahre Oktoberfest“ auf dem Südteil der Theresienwiese wird auch in diesem Jahr mit der „Oidn Wiesn“ eine nostalgische Reminiszenz an die Oktoberfeste vergangener Jahrzehnte geboten. Der drei Hektar große zusätzliche Festbereich unterhalb der Bavaria bietet mit dem Festzelt „Tradition“, dem Musikanten- und Volkssänger-Zelt „Zur Schönheitskönigin“ und Fahrgeschäften von anno dazumal, gemütliche Feieratmosphäre, Brauchtum, VolXkultur und Volksfestspaß. Der Eintritt kostet 3 Euro, Kinder bis 14 Jahren haben freien Zugang.

Seinen Ursprung fand das Oktoberfest anno 1810 in den Hochzeitsfeierlichkeiten des Kronprinzen Ludwig, des späteren König Ludwig I. von Bayern, und der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Nach ihr ist auch das Festgelände mitten in der Stadt benannt: die Theresienwiese, von den Einheimischen liebevoll zur „Wiesn“ verkürzt. 24 Oktoberfeste mussten bisher ausfallen – in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, wegen Cholera-Epidemien in den Jahren 1854 und 1873. In diesem Jahr wird zum 178. Mal unterhalb der Bavaria wieder Lebenslust und Lebensfreude zu spüren sein, wenn es heißt, „Auf geht’s zur Wiesn!“.

Das Festgelände erstreckt sich in diesem Jahr insgesamt über eine Fläche von 34 Hektar. 617 Betriebe wurden zugelassen, darunter 141 gastronomische Betriebe, 172 Schaustellerbetriebe, 293 Marktkaufleute sowie mehrere Servicebetriebe (Elektroinstallation, Zeltbau, usw.). Insgesamt sind rund 12.000 Personen auf dem Oktoberfest beschäftigt.

Neues von der Wiesn

  • Nostalgie pur auf der Oidn Wiesn
  • „Rio Rapidos“ bietet Rafting-Spaß für die ganze Familie
  • XXL-Schaukel „Monster“ versetzt Passagiere in Höhenrausch
  • Erstmals Wein-Stehausschank auf der Wiesn
  • Raucherbereiche in fast allen Festhallen
  • Bräurosl bekommt Bier-Ringleitung
  • Augustinerzelt erhöht Turm auf 30 Meter

Das Wiesn-Angebot

  • Festbier und Kulinarisches

In den 16 Festhallen mit zusammen rund 115.000 Sitzplätzen werden die speziellen Oktoberfestbiere der sechs Münchner Großbrauereien (Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner, Spaten und Staatliches Hofbräuhaus) mit einer Stammwürze von rund 13 Prozent ausgeschenkt. Dazu schmecken bayerische Schmankerl wie Radi (Rettich), Obatzta (angemachter Käse), Schweinswürstl, Brathendl oder Steckerlfisch. Eine Wiesn-Spezialität sind die Ochsen am Spieß in der Ochsenbraterei. Insgesamt laden rund 125 gastronomische Mittel- und Kleinbetriebe zum Feiern ein.

Bierpreis 2011: 8,70 Euro – 9,20 Euro (2010: 8,30 Euro – 8,90 Euro) Alkoholfreies Bier ist zum gleichen Preis erhältlich.

  • Immer wieder rundherum

Fast 172 Fahr-, Schau- und Belustigungsgeschäfte laden zur Wiesn-Gaudi ein. Typisch für das Oktoberfest ist die besondere Mischung aus Hightech und Nostalgie. Neben spektakulären Großfahrgeschäften wie „Höllenblitz“ oder „Flip Fly“ finden sich Traditionsbetriebe, die nur noch auf dem Oktoberfest anzutreffen sind: zum Beispiel das „Teufelsrad“, die „Krinoline“ und die Wiesn-Institution, das Varieté Schichtl. Rund 90 Prozent der Schaustellerbetriebe haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert; dazu gehören unter anderem die Schiffschaukeln, Rutschbahnen und Irrgärten. Mehr über die Schaustellertradition auf der Wiesn können Sie hier nachlesen.

  • Öko-Wiesn

1997 wurde das Oktoberfest mit dem Bundesprojektpreis für „Umweltrichtlinien für Großveranstaltungen“, dem sogenannten „Öko-Oscar“, ausgezeichnet. Auch heute setzt das gößte Volksfest der Welt auch weiterhin Maßstäbe bei der Umsetzung umweltverträglicher und ökologisch relevanter Maßnahmen bei Großveranstaltungen: Abfallreduzierung, Wasser-Recycling, Verwendung von Öko-Strom “M-Strom Natur“ und Schmankerlangebote aus zertifiziertem Bio-Anbau und artgerechter Tierhaltung. Mehr über das Umweltkonzept auf der Wiesn können Sie in diesem Artikel hier nachlesen.

  • Die „günstige“ Wiesn

Familientage 2011
Dienstag, 20.9. bis 18.00 Uhr
Dienstag, 27.9. bis 18.00 Uhr
(Ermäßigte Fahr-, Eintritts- und Verkaufspreise)

Mittagswiesn Montag – Freitag 10.00 – 15.00 Uhr
(an den Geschäften mit Mittagswiesn-Plakat ermäßigte Fahr-, Eintritts- und Verkaufspreise)

Betriebszeiten des Oktoberfests 2011
Beginn: Samstag, 17.9. 12.00 Uhr Anstich
Ende: Montag, 3.10. 23.30 Uhr
Bierausschank Samstag, 17.9. 12.00 Uhr

Mo-Fr 10.00 Uhr – 22.30 Uhr
Sa, So, Fei 09.00 Uhr – 22.30 Uhr
Festhallen Täglicher Musikschluss 22.30 Uhr
Tägliche Schluss-Stunde 23.30 Uhr
Mittelbetriebe Tägl. Musikschluss/Ausschankende: 23.00 Uhr
Betriebsende aller gastronomischer Groß- und Mittelbetriebe: 23.30 Uhr

Am 17.9. öffnen die Gaststättenbetriebe um 09.00 Uhr und dürfen ab 10.00 Uhr alkoholfreie Getränke (kein alkoholfreies Bier) und kleine Gerichte verkaufen. Die „Käfer Wiesnschänke“ und „Kufflers Weinzelt“ bleiben bis 1.00 Uhr geöffnet, Ende des Ausschanks und Musikschluss ist um 0.30 Uhr.

Verkaufsstände
Sa, 17.9. 10.00 Uhr – 24.00 Uhr
Mo – Do 10.00 Uhr – 23.30 Uhr
Fr 10.00 Uhr – 24.00 Uhr
Sa u. So, 2.10. 09.00 Uhr – 24.00 Uhr
So/Fei 09.00 Uhr – 23.30 Uhr
Ausschank-Ende jeweils 30 Minuten vor Betriebsschluss

Schausteller
Sa, 17.9. 12.00 Uhr – 24.00 Uhr
Mo – Do 10-12 Uhr – 23.30 Uhr
Fr 10-12 Uhr – 24.00 Uhr
Sa u. So, 2.10. 10.00 Uhr.– 24.00 Uhr
So/ Fei 10.00 Uhr – 23.30 Uhr

Betriebszeiten der „Oidn Wiesn“ 2011
Festzelte Tägl. 10.00 – 22.00 Uhr, Ausschank- und Musikende 21.30 Uhr
Schausteller Tägl. 10.00 – 22.00 Uhr
Am Eröffnungstag, 17.9., ist der Ausschank von Festbier und alkoholischen Getränken auch auf der „Oidn Wiesn“ erst ab 12.00 Uhr zulässig. Von 10.00 – 12.00 Uhr dürfen nur alkoholfreie Getränke (außer alkoholfreiem Bier) und kleine Gerichte verkauft werden.

Tipps für einen gelungenen Oktoberfest-Besuch

  • Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird dringend empfohlen.
  • Wer es gern gemütlich hat, der sollte die Freitagabende und Samstage für den Besuch meiden und die ruhigeren Tage unter der Woche für den Wiesn-Bummel wählen.
  • „Wiesnhits für Kids“: Eine Auflistung mit speziellen Angeboten und Serviceleistungen für Kinder und Familien findet sich im Internet unter www.oktoberfest.eu und im offiziellen Oktoberfest-Magazin, ebenso wie in diesem Artikel in unserem Blog.
  • Erziehungsberechtigte haben darauf zu achten, dass sich Kinder unter sechs Jahren – auch in Begleitung Erwachsener – nach 20.00 Uhr nicht mehr in Bierzelten aufhalten dürfen. Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist die Anwesenheit auf der Festwiese ab 20.00 Uhr nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten gestattet.
  • Kinderwagen sind von Sonntag bis Freitag auf dem Festgelände bis 18.00 Uhr erlaubt. An Samstagen sind Kinderwagen auf der Wiesn generell untersagt.

Unter www.oktoberfest.eu können alle aktuellen Informationen über das Oktoberfest abgefragt werden. Das Wiesn-Zelte-Barometer liegt ebenfalls immer aktuell auf dieser Seite zum Abruf und zur Verwendung bereit.

Quelle: Tourismusamt München

Oktoberfest 2011 in München: die Vorbereitungen laufen schon

Bis zum Oktoberfest 2011 in München ist es eigentlich noch ein wenig hin: Der offizielle Start ist auf den Samstag, den 17. September angesetzt. Aber bereits jetzt laufen die Vorbereitungen. Bereits seit dem 18. Juli sind Bereiche der Theresienwiese gesperrt und einige Betriebe haben bereits mit dem Aufbau angefangen. Ab Mitte bis Ende August werden Buden, Mittelbetriebe und Fahrgeschäfte erwartet. Ab Anfang September werden die letzten Arbeiten erledigt und die Buden eingeräumt, bevor es dann losgehen kann. Das Oktoberfest geht in diesem Jahr bis zum 3. Oktober.

Bereits im Februar wurde das Motiv, das auf den Werbeplakaten für das Oktoberfest 2011 abgedruckt wird, durch einen Wettbewerb. Es handelt sich um den Beitrag eines Teilnehmers, der auf der Designschule München studiert. Das Bild ist in der Optik einer Kreuzstichdecke gehalten und zeigt eine Tanzszene vom Oktoberfest.

Wiesn-Gaudi für die ganze Familie: Wiesn-Hits für Kids

Eine Runde mit der Märcheneisenbahn… auf dem Babyflug …im Kinderautoskooter… auf der Ponyreitbahn….ein Besuch im Flohzirkus…eine wilde Fahrt im Teufelsrad, Irrgarten, Labyrinth und vieles mehr… Für Kinder ist viel Gaudi auf der Wiesn geboten – und das besonders günstig an den Familientagen, jeweils am Dienstag, 12.00 – 18.00 Uhr.

Vergnügen für Jung und Alt bietet das Famlienplatzl

Zu finden ist das Familienplatzl in der Straße 3/Ost. Hier genießen Familien “ihren Bereich”, in dem sie Fahrvergnügen, Wiesn-Spaß und Bewirtung in einer Straße gebündelt erleben. Am Familienplatzl laden Bänke und Tische zur Rast ein. Rundum ist Volksfestspaß für Jung und Alt geboten….Karussells, Ballwerfen, eine Spickerbude, ein Babyflug…und vieles mehr. Süßes am Süßwarenstandl, köstliche Bio-Pfannkuchen und Herzhaftes am Wurststandl sorgen für die richtige Stärkung beim Wiesnbummel. Als spezieller Service stehen ein Kinderwagenparkhaus und ein Babywickelraum bereit. Ideal für Kinderwagen: Das Familien-Platzl ist stufenfrei mit Holzfußboden ausgelegt.

Wiesn-Hits für Kids – Der Plan für die Familie

Im Plan „Wiesn-Hits für Kids“ finden sich interessante Infos für die ganze Familie. Hier sind die Fahrgeschäfte für die Kleinen, Ponyreitbahnen und das Kasperltheater eingezeichnet. Ganz praktische Hinweise auf die Familien-Einrichtungen sind dabei wie auf den Kinderwagenabstellplatz, auf die Spielplätze am Rand der Wiesn, das Servicezentrum mit Wickelstube und die Station für Kinder, die ihre Eltern aus dem Auge verloren haben.

Wo und ab wann gibt es „Wiesn-Hits für Kids“?

Ab Wiesn-Beginn ist der Plan „Wiesn Hits für Kids“ kostenlos beim Tourismusamt München erhältlich: An den Schaltern der Tourist Information am Hauptbahnhof und am Marienplatz. Auf dem Festgelände wird „Wiesn Hits für Kids“ verteilt von den “Historischen Wiesn-Führungen” am U-Bahn-Aufgang Theresienwiese, an der Wiesn-Post am Haupteingang und am Wiesn-Logo-Stand an der Kreuzung Matthias-Pschorr-Straße/Wirtsbudenstraße.

Kinder sehr willkommen auf der Jubiläumsfeier 200 Jahre Oktoberfest

Hereinspaziert: Familien sollten die „Jubiläumsfeier 200 Jahre Oktoberfest“ nicht versäumen, die vom 17. September bis 4. Oktober ihre Pforten öffnet: Auf dem Südteil der Theresienwiese bietet in diesem Jahr die „Jubiläumsfeier 200 Jahre Oktoberfest“ besondere Attraktionen für die ganze Familie. Ein Besuch der Jubiläumsfeier ist wie eine Zeitreise. Es ist ein nostalgisches Erlebnis auf dem Oktoberfest anno dazumal. Die kleinen Besucher erleben u.a. Marionettentheater unter freiem Himmel, ein Tierzelt mit Streichelzoo, Theater und Kasperltheater im Herzkasperl-Festzelt, ein Aktionsprogramm mit historischen Spielen im Museumszelt und im Chapiteauzelt, sowie täglich ein Pferderennen, das Tanzprogramm im Ring ….und vieles mehr. Zur Stärkung der kleinen Gäste ist im historischen Festzelt ein Limogarten und eine Lohnwürstelbraterei geboten, wo Kinder ihre mitgebrachte Wurst gegen eine Gebühr braten lassen. Natürlich gibt es vor Ort auch Würstl zu kaufen.

Öffnungszeiten vom 17. September bis 4. Oktober jeweils von 10 Uhr bis 20 Uhr.
Eintrittt 4 Euro, Kinder bis 14 Jahren kostenlos.
Informationen zum Programm der Jubiläumsfeier 200 Jahre Oktoberfest unter: www.oktoberfest.eu

Übernachten in München

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Höhepunkte rund um das Oktoberfest 2010

Jubiläumsfeier 200 Jahre Oktoberfest

17. September – 4. Oktober 2010
Südteil der Theresienwiese

Die Wiesn wird 200 Jahre alt. München feiert dieses besondere Jubiläum mit einem einmaligen Fest auf dem Südteil der Theresienwiese. In Zusammenarbeit mit dem Festring e. V., der die Koordinierung der Jubiläumsfeier mit übernommen hat, dem Bayerischen Bauernverband, dem Verein Münchner Brauereien, den Münchner Schaustellern und vielen weiteren Verbänden und Personen, die großes ehrenamtliches Engagement einbringen, veranstaltet die Landeshauptstadt München ein Programm mit Attraktionen aus der Wiesn-Historie.

Die Jubiläumsfeier 200 Jahre Oktoberfest nimmt den Ursprung und historische Motive des größten Volksfests der Welt auf und bietet für jeden etwas: Nostalgische Karussells und Volksbelustigungen, tägliche Pferderennen und Tierschauen, Kunst, Kultur und Brauchtum, eine besondere Gastronomie und ein vielfältiges Programm für Kinder.

Eröffnet wird die Jubiläumsfeier am 17. September, 11 Uhr, mit einem Festzug von der Theresienhöhe zum Festgelände und gegen 12 Uhr mit dem Start des ersten Pferderennens durch Oberbürgermeister Christian Ude. Vom 17. September bis 4.Oktober ist das Gelände jeweils in der Zeit von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 4 Euro, Kinder bis 14 Jahren frei.
Info: www.oktoberfest.eu

Einzug der Festwirte und Brauereien

Samstag, 18. September, Beginn: 10.50 Uhr
Start ab Sonnenstraße; Dauer: circa eine Stunde, bei jedem Wetter! Ein festlich-fröhlicher Auftakt zum offiziellen Oktoberfestbeginn ist der Einzug der Wiesn-Wirte und Brauereien: Blumen geschmückte Kutschen mit den Wirten der Oktoberfesthallen und ihren Familien, heraus geputzte Festwagen mit Maßkrug schwenkenden Kellnerinnen, die Musikkapellen der Festzelte und die prunkvollen Prachtgespanne der Münchner Brauereien mit Girlanden umkränzten Bierfässern ziehen von der Sonnenstraße auf die Theresienwiese. Auch die Schausteller, Marktkaufleute und die „Kleinen Wiesn-Wirte“ des Oktoberfestes präsentieren sich in einem geschmückten Festwagen. Insgesamt nehmen rund 1000 Mitwirkende an diesem Spektakel teil. Angeführt wird der Zug, der erstmals 1887 stattfand, vom Münchner Kindl hoch zu Ross; ihm folgt traditionell der Münchner Oberbürgermeister in einer Festkutsche.

Tribünenkarten: 24,50 Euro inkl. VVK
Veranstalter und Info: Festring München e.V., Oskar-von-Miller-Ring 1, 80333 München, Tel.: 089/ 2 60 81 34, Fax: 089/ 26 30 65,
Internet: www.festring.de

Der Oktoberfest Jubiläums-Trachten– und Schützenzug

Sonntag, 19. September, ab 9.40 Uhr ab Maximilianstraße; Dauer: circa 2 Stunden, bei jedem Wetter!
Einstmals im Jahre 1835 zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I und Therese von Bayern abgehalten, hat sich dieser seit 1950 regelmäßig stattfindende Trachtenfestzug zu einem herausragenden Oktoberfest-Ereignis entwickelt, das per Fernseh-Live-Übertragung der ARD in alle Welt gesendet wird. Knapp 9.000 Mitwirkende ziehen von der Maximilianstraße durch die Münchner Innenstadt zur Oktoberfestwiese und zeigen die Vielfalt von Trachten, Brauchtum und Volkstanz.

Viele deutsche Bundesländer sind mit Trachten- und Musikgruppen vertreten und nehmen ebenso wie Gäste aus Italien, Österreich, Polen und der Schweiz am sieben Kilometer langen Zug teil. In bunter Folge wechseln sich festlich gekleidete Trachtlerinnen und Trachtler mit Sport- und Gebirgsschützen, darunter eine große Abordnung der Bayerischen Gebirgsschützen mit den Kompanien Bichl und Jachenau, Musikkapellen, historischen Trachtengruppen, Spielmanns- und Fanfarenzügen und bunten Fahnenschwingern ab. Die Prachtgespanne der Münchner Brauereien, geschmückte Festkutschen und, nicht zu vergessen, eine Vielzahl geschmückter Festwägen mit Handwerks- und Brauchtumsdarstellungen runden das Bild dieses einzigartigen und weltberühmten Trachten- und Schützenzuges ab.

Der Zug wird traditionell hoch zu Ross vom Münchner Kindl angeführt. Dieses Ehrenamt übernimmt in diesem Jahr zum ersten Mal Maria Newrzella, Tochter des Geschäftsführers des Festrings München e.V.. Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude sowie der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer nehmen in ihrer Festkutsche am Trachten- und Schützenzug teil.

Veranstalter dieses imposanten Trachtenumzugs, der wohl zu den größten der Welt gerechnet werden darf, ist der Festring München e.V., der auch alljährlich eine Münchner Oktoberfest-Medaille in Sonderprägung und das „Festprogramm Oktoberfest“ heraus gibt.

Aufstellung des Zuges: Widenmayer-, Steinsdorf- und Sternstraße
Zugweg: Maximilianstraße – Residenzstraße – Odeonsplatz – Briennerstraße – Amiraplatz – Kardinal-Faulhaber-Straße – Promenadeplatz – Lenbachplatz – Karlsplatz-Stachus – Sonnenstraße (Schleife in Höhe der Joseph-Spital-Straße) – Schwanthalerstraße – Paul-Heyse-Straße – Georg-Hirth-Platz – Kaiser-Ludwig-Platz – Schubertstraße – Esperantoplatz (Festwiese).
Tribünenkarten: 35.- Euro inkl. VVK (Kinder und Jugendliche 10-16 Jahren 50 % Ermäßigung)
Weitere Infos und Akkreditierung ab August beim Veranstalter:
Festring München e.V. Oskar-von-Miller-Ring 1, 80333 München, Tel.: 089/ 2 60 81 34, Fax: 089/ 26 30 65
Internet: www.festring.de

Traditioneller Oktoberfest- und Gedenkgottesdienst

Donnerstag, 23. September, 10.00 Uhr, Hippodrom
Zum traditionellen Oktoberfestgottesdienst im Hippodrom sind alle Münchner Bürger und Bürgerinnen und die Gäste der Stadt herzlich eingeladen. Die Schaustellerseelsorger der beiden großen Konfessionen feiern mit den Schaustellern und Marktkaufleuten der Wiesn und weiteren Schaustellerpfarrern aus Deutschland und dem benachbarten Ausland einen Gottesdienst. In diesem Jahr wird anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Oktoberfest“ Erzbischof Agostino Marchetto, Sekretär des Päpstlichen Rates für die Migration und auch für die Circus- und Schaustellerseelsorge zuständig, ein festliches Pontifikalamt feiern. Im Rahmen des Gottesdienstes wird auch die neue Bundesfahne des Deutschen Schaustellerbundes geweiht.
Weitere Informationen: www.kath-css.de

Standkonzert der Oktoberfestkapellen

Sonntag, 26. September, 11.00 Uhr, Bavaria auf der Theresienwiese
Zu Füßen der Bavaria versammeln sich die Kapellen aller Festzelte zu einem Standkonzert. Bei dieser Veranstaltung, die schon Kultcharakter hat, interpretieren die rund 300 Musiker aller Kapellen gemeinsam bekannte Märsche und Melodien. Das 1985 vom ehemaligen Wiesn-Wirtesprecher Willy Heide eingeführte Konzert findet in diesem Jahr zum 26. Mal statt.

Böllerschießen auf dem Oktoberfest

Sonntag, 03. Oktober, 12.00 Uhr, Bavaria auf der Theresienwiese
Anlässlich der Siegerehrung des Oktoberfest-Landesschießens des Bayerischen Sportschützenbundes schießen Böllerschützen großen Salut auf den Stufen zur Bavaria.
Info: Bayerischer Sportschützenbund, www.bssb.de, Tel.: 089/ 3169490

Das Oktoberfest 1810 – 2010

Ausstellung im Münchner Stadtmuseum, 9. Juli – 31. Oktober 2010
Die Ausstellungsbesucher werden Gäste des historischen sowie des aktuellen Oktoberfestes. Schließlich waren sämtliche Objekte dieser Ausstellung in der 200-jährigen Geschichte des Festes am Geschehen auf der Theresienwiese beteiligt. Dazu kommen selten gezeigte Gemälde, Graphiken, Fotografien und Filme.
Das erste Oktoberfest fand 1810 anlässlich der Hochzeit des bayerischen Kronprinzen Ludwig mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen statt. Seitdem wird das Oktoberfest kontinuierlich auf der Theresienwiese, genannt „Wiesn“, veranstaltet. Dabei hat sich aber der Charakter des Festes entscheidend verändert.
Die Ausstellung im Münchner Stadtmuseum am Sankt-Jakobs-Platz illustriert auf einer Fläche von ca. 1.500 Quadratmetern den Wandel vom bayerischen Nationalfest monarchistischer Prägung zum „größten Bierfest der Welt“ mit bayerischem Image. Zu den Festrelikten gehören: das Hochzeitskleid von Prinzessin Therese, Preisfahnen für Pferderennen und Schießen, Bierfässer, Maßkrüge und Tische, die Bierschlegel vom „Ozapft is“, die Hantel vom Steyrer Hans dem „Bayrischen Herkules“, das Motorrad der Steilwandfahrerin Kitty Mathieu, die Guillotine vom Schichtl, der Stand vom Vogel-Jakob, Geisterbahnfiguren, Karussellautos, das Spiegelkabinett, Schaubudenmalerei, Scherzartikel, Festpostkarten, Schießbudenpreise, Karussellorgeln, Achterbahn-Modelle, Schiffschaukel-Dekorationen, Prominenten-Dirndl, Biermarken, Brauerei-Pferdegeschirre, Rennbuben-Kostüme, Bauchladen mit Zigarren und Zigaretten, Mandelbrennofen, Wiesn-Hits, Schützenpreise, Preismedaillen vom Landwirtschaftsfest und Wiesn-Archäologie. Zur Ausstellung erscheint ein reich bebildertes Begleitbuch.

Info: www. Stadtmuseum-online.de

VORSTADTSTENZ & WIESNBRAUT

Literarische Oktoberfestporträts aus zwei Jahrhunderten
Eine Ausstellung der Monacensia zum Jubiläum 200 Jahre Oktoberfest 14. Juli -19. November 2010
Menschen aller Schichten und Berufssparten, aus Stadt und Land, Einheimische und Gäste, begegnen sich auf dem größten und buntesten Volksfest der Welt, um sich am würzigen Geruch von Wiesnhendl und Steckerlfisch, am starken Festbier oder am schwindelerregenden Tempo der Achterbahn zu berauschen. Kein Wunder, dass auch Schriftsteller und Künstler immer wieder gerne eintauchen in die Lebensfreude und Sinnenlust des Oktoberfests und ihre Erlebnisse zu Literatur verarbeiten. Die Ausstellung des Münchner Literaturarchis und Bibliothek Monacensia in der Maria-Theresiatraße 23 zeigt anhand von literarischen Texten, historischen Fotografien und Originaldokumenten die Menschen, denen die Dichter und Schriftsteller auf dem Oktoberfest begegnet sein könnten: Wiesnbesucher, Schausteller, Kellnerinnen,
Riesendamen, Exoten, Vorstadtstenze, Wiesnbräute und viele mehr.
Die gezeigten Original-Dokumente stammen größtenteils aus dem Besitz der Monacensia. Ergänzt werden sie durch historische Fotografien aus dem Verlag und Bildarchiv Sebastian Winkler und aus dem Valentin-Karlstadt-Musäum sowie durch Exponate aus dem Münchner Stadtmuseum.

Info: www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia

Gruß vom Münchner Oktoberfest/ Wiesn-Erinnerungen

Sonderausstellung im Bier & Oktoberfestmuseum 23. Juli – November 2010
Medien haben ihre Geschichte – manche werden Geschichte. Die Postkarte, genau genommen muss man von der Ansichtskarte sprechen, hat heutzutage ihre besten Jahre hinter sich. Als bebilderte Variante der schmucklosen Postkarte hatte sie ihre Blüte im späten 19. Jahrhundert bis zum Beginn des 1. Weltkrieges. Die historischen Ansichtskarten vom Oktoberfest, die in der Sonderausstellung des Münchner Bier & Oktoberfestmuseums in der Sterneckerstraße 2 gezeigt werden, erzählen vom Rausch, von den Attraktionen der Schaustellerei, vom bierseligen Taumel in der Menschenmenge. Sie zeigen bayerische Stereotypen wie den Dachauer und die Dachauerin in ihrer Tracht und verherrlichen die harte Arbeit fescher Wiesn-Kellnerinnen. Ihnen gemeinsam ist ein zu Übertreibung und Maßlosigkeit neigendes Bild vom Münchner Oktoberfest, das in seiner künstlerischen Zuspitzung auch heute noch zum Schmunzeln Anlass gibt. Diese Postkartenmotive und die sie begleitenden (meist recht knappen) handschriftlichen Grüße sollten ohne Zweifel damals den Neid der Adressaten und Daheimgebliebenen erregen.
Die Auswahl in der Ausstellung konzentriert sich vor allem auf Ansichtskarten aus den Jahren 1895 – 1915, weil Postkarten in dieser Zeit ein besonderes Interesse bei den Festbesuchern fanden und deshalb in dieser Zeit die interessantesten künstlerischen Gestaltungen und Motive entstanden sind.
Sie unterscheiden sich dadurch deutlich von den Color-Foto-Postkarten wie wir sie seit den 1950er Jahren kennen. Bekannte Künstler wie Paul Otto Engelhard schufen damals Miniaturen vom Münchner Oktoberfest, die den heutigen Betrachter noch faszinieren und zugleich Dokument einer vergangenen Festkultur sind.
Die Ausstellung zeigt mehr als 100 Original-Ansichtskarten aus der Sammlung des Wiesn-Wirts Willy Heide, ergänzt durch Exponate aus der Sammlung des Münchner Stadtmuseums. Zur Ausstellung erscheint eine kleine Publikation mit ca. 40 Abbildungen. Die schönsten Erinnerungen an das Oktoberfest zeigt zusätzlich eine Präsentation von Dingen, die durch einen Aufruf der Münchner Boulevardzeitung TZ dem Bier- & Oktoberfestmuseum von Wiesn-Fans zur Verfügung gestellt wurden.

Info: www.Bier-und-Oktoberfestmuseum.de

Meeting the World – A Tribute to 200 Years Oktoberfest

Photography by Marden Smith
Fotoausstellung im Amerika Haus vom 16. September bis 7. Oktober 2010
Eine Hommage an die Wiesn. Zum 200. Jubiläum des Oktoberfests zeigt das Amerika Haus bei freiem Eintritt eine Auswahl von Fotos des amerikanischen Fotografen Marden Smith, der seit einigen Jahren die Besucher des Oktoberfests fotografiert. Das größte Volksfest der Welt zieht jedes Jahr rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt an. Mitten im Getümmel bittet Marden Smith die unterschiedlichsten Menschen vor seine Kamera. Die Ausstellung wird parallel auch im Deutschen Haus in New York zu sehen sein.
Marden Smith ist in New York aufgewachsen und verbrachte drei Jahre in der US-Armee in Hanau. Anschließend lebte und arbeitete er als Fotograf u.a. in den Niederlanden, New York, Miami, London und Istanbul. Seit 2004 lebt und arbeitet Marden Smith in London und München. Zum 200. Jubiläum des Oktoberfestes hat er bei terra magica einen Fotoband veröffentlicht.

Info: www.amerikahaus.de

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