Der Flughafen Friedrichshafen liegt am Dreiländereck Deutschland, Österreich, Schweiz und gilt als südlichster Regionalflughafen Deutschlands. Seine Anfänge hatte der Flughafen bereits 1913, als das Deutsche Reich nach einem Gelände in der Nähe der Produktionsstätten der Zeppelin-Luftschiffe suchte, um dort die Besatzung auszubilden.

1928 gab es bereits die erste Flughafen GmbH und zivilen Luftverkehr. Der Zweite Weltkrieg beendet diese Unternehmung jedoch. Nach dem Krieg wurde der Flughafen wieder instandgesetzt und allmählich ausgebaut. 1988 kam ein neues Terminal dazu, dann ein Bahnanschluss. Seit 1998 schließlich ist die Flughafen Friedrichshafen GmbH alleinige Betreiberin des nun “Bodensee-Airport” genannten Flughafens. Doch die Entwicklung war damit noch lange nicht beendet.

Am 31. Mai 2011 kam eine neue Attraktion dazu: Als Mittelpunkt des künftigen Shopping-Areals wurde der neue Duty-Free-Shop eröffnet. Auf mehr als 300 Quadratmetern können Fluggäste nach der Sicherheitskontrolle in einer Warenwelt mit mehr als 10.000 Artikeln einkaufen. Das vielfältige Sortiment besteht nicht nur aus internationalen Marken wie beispielsweise Lancome, Clinique, Chanel, Dior oder Shiseido, sondern bietet auch Marken und Spezialitäten aus der Region. Durch das neue Handelsgeschäft entstehen zehn zusätzliche Arbeitsplätze am Flughafen.

„Ich freue mich, dass am Bodensee-Airport nun ein neues Zeitalter mit einem interessanten Einkaufserlebnis beginnt“, sagt Hans Weiss, Geschäftsführer des Flughafens. Zur Eröffnung begrüßte er den Chef des Münchner Flughafens, Dr. Michael Kerkloh. Anwesend waren ebenfalls der Bürgermeister der Nachbargemeinde Meckenbeuren Andreas Schmid sowie der CDU Fraktionsvorsitzende aus Friedrichshafen Johannes Brugger.

Ausbau Ende 2011 abgeschlossen
Der Ausbau der Shopping- und Gastronomiefläche ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Modernisierung des Bodensee-Flughafens, nachdem bereits im Herbst der neue Abflugterminal eröffnet worden war. Weiss: „Neben der Steigerung der Kapazität ist die Verbesserung von Angebot und Service ein wichtiges Element unserer langfristigen Strategie.“ In den nächsten Monaten wird der neue Gastronomiebereich mit einer Fläche von 185 Quadratmetern fertig gestellt. Damit ist das dafür vorgesehene Investitionsprogramm in Höhe von 1,7 Millionen Euro abgeschlossen.

Eurotrade übernimmt Management
Das Management der Shopping-Flächen übernimmt mit Eurotrade ein Handelsunternehmen, das auf den Betrieb von Geschäften an Flughäfen spezialisiert ist. „Wir sind sehr glücklich, unsere jahrzehntelange Handelsexpertise hier einbringen zu können“, sagt Hellmut R. Gebhardt, Geschäftsführer von Eurotrade. Das Tochterunternehmen der Flughafen München GmbH (FMG) wurde in den 1970er Jahren gegründet, um die Flächen des Airports effizient zu bewirtschaften und für ein breit gefächertes Angebot an Geschäften zu sorgen. Mit dem rasanten Wachstum von München entwickelte sich auch Eurotrade sehr dynamisch. Heute erwirtschaftet das Unternehmen mit mehr als 75 Geschäften rund 90 Prozent des Einzelhandelsumsatzes auf dem Flughafen.

Großes wirtschaftliches Potential
Das Engagement von Eurotrade wertet Weiss als wichtigen Hinweis auf die Bedeutung des Bodensee-Airports als Verkehrsdrehscheibe. Die Betreiber sehen ein großes Entwicklungspotential für den Flughafen in der internationalen Bodenseeregion mit seinem Einzugsgebiet aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein. Ebenso gilt der starke Tourismus in der Region als Wachstumspotential. „Unser Ziel, die Zahl der Passagiere von jährlich 600.000 auf eine Million bis 2020 zu steigern, zeigt das große wirtschaftliche Potential, das wir auch am Boden ausschöpfen möchten“, erklärt Weiss.

Neben den Einnahmen aus Lande- und Passagierentgelten, hat sich der so genannte „Non-Aviation-Bereich“, also vermarkten und betreiben von Shopping- und Gastronomieflächen als wichtiges Wachstumsfeld für die Flughäfen entwickelt. Die Einnahmen aus der Vermietung von Parkräumen, Gastronomie und Einzelhandel sowie die Vermarktung von Werbeflächen machen bei großen Flughafenbetreibern wie der FMG bis zu 50 Prozent des Umsatzes aus.

Quelle: Flughafen Friedrichshafen GmbH