Synagoge mit Raschi-Kapelle in Worms. Bild: Stadtarchiv Worm

(rpt) Auch wenn es heute in Worms keine jüdische Gemeinde mehr gibt, so finden sich in Warmaisa, so der hebräische Name von Worms, mehr Zeugnisse einer bedeutenden jüdischen Vergangenheit als in jeder anderen deutschen Stadt. Zwischen der Zeit um 1.000 und der NS-Zeit hat in Worms ununterbrochen eine bedeutsame jüdische Gemeinde bestanden, deren Angehörige stark mit der Stadtgeschichte verwoben waren.

So beherbergt Worms zum Beispiel mit dem Heiligen Sand auch den ältesten erhaltenen jüdischen Friedhof Europas. Unter den mehr als 1.000 Gräbern im älteren Teil finden sich auch die Steine des Rabbi Meir von Rothenburg und des Alexander ben Salomo Wimpfen, die von vielen Juden aus aller Welt heute noch besucht werden. Im nördlichen Altstadtbereich befindet sich das vormalige Judenviertel, das viel von seiner alten Bausubstanz bewahren konnte. Die Synagoge wurde nach der Verwüstung in der Pogromnacht vom 9. November 1938 im Jahre 1961 wiederhergestellt und wird seither für Gottesdienste genutzt.

Seit dem Raschi-Jahr 2005 finden jährlich in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Mainz-Worms und dem Verein Warmaisa Jüdische Kulturtage statt. 2012 werden die 8. Jüdischen Kulturtage vom 2. bis 30. September organisiert.

Informationen: Tourist Information Worms, Neumarkt 14, 67547 Worms, Tel.: +49 (0)6241/853-7306, touristinfo(at)worms.de, www.worms.de

Quelle: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH