In der Kuppel des siebeneckigen Mausoleums können Besucher ein Engelskonzert bewundern. Foto: djd/Stadt Stadthagen

In der Kuppel des siebeneckigen Mausoleums können Besucher ein Engelskonzert bewundern.
Foto: djd/Stadt Stadthagen

Wer sich für Kultur interessiert, reist gern nach Florenz, St. Petersburg oder Barcelona. Doch nicht nur die europäischen Metropolen lohnen einen Besuch. Auch direkt vor der Haustür gibt es so manch kulturelles Kleinod, das sehenswert ist – wie im niedersächsischen Stadthagen. Eingebettet zwischen Weserbergland und dem Steinhuder Meer, lädt die Schaumburger Kreisstadt mit ihren liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern zum Verweilen ein. Ihre Blütezeit erlebte die einstige Residenzstadt im 16. und 17. Jahrhundert zur Zeit der Weserrenaissance. Noch heute erinnern zahlreiche Bauwerke an den Baustil, der als regionale Variante der nordischen Renaissance betrachtet wird.

Kultureller Leckerbissen

Innerhalb der gut erhaltenen mittelalterlichen Wallanlage von Stadthagen können Gäste ein Renaissance-Schloss aus dem Jahr 1534 entdecken, das zu den ältesten und bedeutendsten Baudenkmälern dieser Epoche in Niedersachsen gehört. Direkt an der St.-Martini-Kirche gibt es ein weiteres Highlight zu entdecken, das für die gesamte europäische Kunstgeschichte von Bedeutung ist: Das siebeneckige Mausoleum des Fürsten Ernst von Holstein-Schaumburg. Mit seinem filigranen Marmor- und Bronzegrabmal erinnert das Bauwerk an ein Mausoleum der Medici aus der florentinischen Renaissance. Unter www.stadthagen.de können sich Besucher den Flyer “Stadthagen – sehenswert” herunterladen, der alle bedeutenden Bauwerke der Innenstadt erklärt. Wer sich detaillierter informieren möchte, kann unter touristinfo@stadthagen.de Führungen buchen, die an einigen Terminen auch als szenische Rundgänge angeboten werden.

Historische Inszenierung im August

Eine besondere Gelegenheit, um noch tiefer in die Vergangenheit einzutauchen, haben die Gäste an den “Tagen der Weserrenaissance” am 25. und 26. August: Inmitten der ehemaligen Stadtmauern wird ein Wochenende lang die Epoche der Renaissance wieder zum Leben erweckt. Nicht nur an den Tagen des Stadtfestes ist ein Besuch der historischen Altstadt für Radfahrer, die auf der 800 Kilometer langen Kulturroute unterwegs sind, attraktiv. Der Radfernweg (www.kulturroute-hannover.de) verbindet die kulturellen Leuchttürme in Hannover und den umliegenden Regionen miteinander. In 15 Tagesetappen können großartige Kulturgüter, lebendige Städte und reizvolle Landschaften erlebt werden. So geht es auf der fünften Etappe von Hameln an der Weser entlang durch das Schaumburger Land nach Stadthagen. Der sechste Abschnitt führt von hier aus am Steinhuder Meer vorbei bis nach Neustadt am Rübenberge.

Quelle: djd/Stadt Stadthagen