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Schlagwort: Königin-Elisabeth-Wettbewerb

Ausflug ins Mittelalter: Ritterspiele und Burgtheater spüren der Faszination vergangener Zeiten nach

Die mittelalterliche Wasserburg in Bad Vilbel dient als Freilichtbühne für die Burgfestspiele. Foto: djd/AK Tourismus/E. Sommer

Die mittelalterliche Wasserburg in Bad Vilbel dient als Freilichtbühne für die Burgfestspiele.
Foto: djd/AK Tourismus/E. Sommer

Tapfere Ritter und edle Burgfräulein, Wehranlagen und stolze Rösser – das Mittelalter zieht viele Menschen in seinen Bann. Vor allem in Hessen mit seiner hohen Burgendichte gibt es zahlreiche Veranstaltungen, die diese längst vergangene Epoche feiern und wahre Besuchermagneten sind.

Die Freienfelser Ritterspiele

Eine der größten deutschen Feste dieser Art sind die Freienfelser Ritterspiele. Vom 29. April bis 01. Mai finden sich wieder Hunderte von Akteuren aus ganz Europa in dem romantischen Dorf im Landkreis Limburg-Weilburg ein und verwandeln die imposante Burgruine in einen Schauplatz mittelalterlichen Getümmels. Es sind nicht nur die Ritter hoch zu Pferde, die sich beim Turnier zu messen versuchen, sondern auch das bunte Marktgeschehen, die Handwerker, Musiker und Gaukler, die die Besucher in ihren Bann ziehen. Mittelalterliche Köstlichkeiten runden das Programm ab. Weitere Informationen gibt es unter www.freienfelser-ritterspiele.de.

Das Königsteiner Ritterturnier

Am 27. und 28. Mai 2017 huldigt man in Königstein im Taunus vergangenen Zeiten. Beim Königsteiner Ritterturnier können die Besucher auf dem mittelalterlichen Markt Waffen schmieden, Lederern und Seifenmachern bei der Arbeit zusehen und den ritterlichen Kampf um Ruhm und Ehre verfolgen. Die jüngsten Besucher können sich ebenfalls auf vielfältige Attraktionen freuen, wie etwa einem Kinderritterturnier, dem Korbflechten oder einer Kinder-Bogenbahn. Weitere Informationen gibt es unter www.burgverein-koenigstein.de.

Auf spektakuläre Darbietungen können sich Besucher beim Königsteiner Ritterturnier freuen. Foto: djd/AK Tourismus/Ritter von Königstein

Auf spektakuläre Darbietungen können sich Besucher beim Königsteiner Ritterturnier freuen.
Foto: djd/AK Tourismus/Ritter von Königstein

Burgfestspiele Bad Vilbel

In Bad Vilbel ist es die mittelalterliche Wasserburg selbst, die im Zentrum des Geschehens steht. Im Rahmen der Burgfestspiele dient sie vom 6. Mai bis zum 10. September als Freilichtbühne für abwechslungsreiche Schauspiele. Herzstück sind die eigenen Produktionen mit Künstlern aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Neben den zehn eigenen Inszenierungen werden auch Gastspiele und Matineen auf die Bühne gebracht. Mehr Informationen und Tickets gibt es unter www.kultur-bad-vilbel.de.

Ritterturnier auf der Ronneburg

Jedes Jahr zu Pfingsten findet auf der Ronneburg das große traditionelle Turnier der Ritter zu Pferde statt, wie es sich im Mittelalter zugetragen haben könnte. Es gibt den edlen und den bösen Ritter, die sich im Wettkampf miteinander messen müssen. Nach dem Reigen aus Lanzenstechen, Bogenschießen und allerlei anderen Übungen gewinnt der gute Ritter am Ende verdient die Turnierkrone. Als Rahmenprogramm gibt es ein historisches Marktspectaculum, altes Handwerk und Gutes für den Gaumen. Weitere Informationen erhält man unter www.burg-ronneburg.de.

Zur Geschichte der Burgen

Hintergründe zu den Burgen, auf denen mittelalterliche Events stattfinden:

– Burg Freienfels: Um 1300 als Grenzburg errichtet. Über 200 Jahre lang befand sich die Burg im Besitz des Ritters Johann von Schönborn und seiner Nachkommen.

– Burg Ronneburg: Eine der wenigen original erhaltenen Höhenburgen Deutschlands. Sie diente dem Schutz der Handelsstraßen in der Mainebene und der Wetterau.

– Burg Königstein: Von den Staufern als Reichsburg gegründet und von den Mainzer Kurfürsten zu einer der wenigen Festungen des 17. Jahrhunderts in Hessen erweitert.

– Wasserburg Bad Vilbel: Einst Sitz des Raubritters Bechtram von Vilbel, von verärgerten Landesherren zerstört und im 15. Jahrhundert vom Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein wieder aufgebaut.

Quelle: djd/AK Tourismus

Internationaler Königin-Elisabeth-Musikwettbewerb

Der prestigeträchtige Internationale Königin-Elisabeth-Wettbewerb ist in diesem Jahr dem Gesang gewidmet. 73 junge Sängerinnen und Sänger aus fast 30 Ländern geben ihr Bestes, um die Fachjury mit ihren Stimmen zu beeindrucken. Sie sind zwischen 18 und 30 Jahre alt und haben ihre internationale Solistenkarriere noch vor sich.

Die Kandidatinnen und Kandidaten treten in ausgeloster Reihenfolge zu Ausscheidungsrunden im Flagey an. Zwölf Finalistinnen und Finalisten präsentieren sich schließlich im Bozar. Ein ganz besonderes Erlebnis: Der große Konzertsaal des Bozar, des Palais des Beaux-Arts, ist bekannt für seine hervorragende Akustik.

Junge Musikvirtuosen fördern

Der Internationale Königin-Elisabeth-Wettbewerb widmet sich im Jahresturnus den Disziplinen Violine, Klavier und Gesang. 2015 werden also Geigensaiten gestrichen, 2016 Klaviertasten angeschlagen. Der Internationale Königin-Elisabeth-Wettbewerb steht seit 2013 unter der Schirmherrschaft von Königin Mathilde.

Königin Elisabeth von Belgien gründete den Musikwettbewerb 1937 zusammen mit dem Geiger Eugène Ysaÿe, um junge Talente zu fördern. Elisabeth, Gattin von Albert I., galt als große Musikliebhaberin – überhaupt lag ihr die Kultur am Herzen: Sie setzte sich dafür ein, dass der Architekt Victor Horta den Palais des Beaux-Arts bauen konnte. 1928 eröffnet, ist das Art-Déco-Werk Schauplatz des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs – und zahlreicher anderer Kulturveranstaltungen.

Termine:
14.-16. Mai: erste Runde, Flagey
18.-20. Mai: Halbfinale, Flagey
28.-31. Mai: Finale, Bozar

Veranstaltungsorte:
Flagey Studio 4, Place Flagey, 1050 Brüssel
Bozar, Rue Ravenstein 23, 1000 Bruxelles

Quelle: Belgien Tourimus